Georg Wilhelm Friedrich Hegel's Werke: Bd. Vorlesungen über die AesthetikDuncker und Humblot, 1835 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
absolute abstrakte Abstraktion Aesthetik Aeußere Aeußerlichkeit Allegorie allgemeinen andrer Seits Anschauung äsopischen Ausdruck äußere Bedeutung Begriff besonders Bestimmtheit Bewußtseyn Beziehung Bild bleibt bloß bloße Brahman Charakter Darstellung Daseyn dennoch deshalb deſſen dieſer dieß eigenen eigenthümliche eigentlichen Einheit einzelnen Empfindung endlich Erscheinung erst Existenz Fabel fich find finnliche Form Freiheit ganze Gegensah Gegenstand Geist geistigen gemäß Gemüth gesezt Gestalt giebt gleich Gott Göttliche Handlung heißt heit höheren Ideal Idee ideelle indem Individualität Inhalt innere Innre insofern jezt keit konkreten Kunft Kunst Kunstform Kunstwerk laſſen läßt Leben Lebendigkeit Leidenschaften liche macht Malerei Menschen menschlichen Metapher muß Natur Nothwendigkeit obschon Pantheismus Partikularität Phantasie Poesie Realität Schein Schönheit Seele ſeiner Selbstständigkeit seyn ſich Sinne Sivas sogleich soll ſondern Subjekt subjektive ſubjektiven Subjektivität substantiellen Symbol Thätigkeit Theils Thiere thun Totalität überhaupt unendlich unmit unmittelbar unsere Unterschiede Vergleichung Verhältniß vorhanden Vorstellung wahren wahrhaft Wahrheit Weise Welt wesentlich wieder Wirklichkeit zugleich Zweck
Beliebte Passagen
Seite 133 - Man kann wohl hoffen, daß die Kunst immer mehr steigen und sich vollenden werde, aber ihre Form hat aufgehört, das höchste Bedürfnis des Geistes zu sein. Mögen wir die griechischen Götterbilder noch so vortrefflich finden und Gott Vater, Christus, Maria noch so würdig und vollendet dargestellt sehen, — es hilft nichts, unser Knie beugen wir doch nicht mehr.
Seite 14 - In allen diesen Beziehungen ist und bleibt die Kunst nach der Seite ihrer höchsten Bestimmung für uns ein Vergangenes. Damit hat sie für uns auch die echte Wahrheit und Lebendigkeit verloren, und ist mehr in unsere Vorstellung verlegt, als daß sie in der Wirklichkeit ihre frühere Notwendigkeit behauptete und ihren höheren Platz einnähme.
Seite 14 - Die Kunst ladet uns zur denkenden Betrachtung ein, und zwar nicht zu dem Zwecke, Kunst wieder hervorzurufen, sondern was die Kunst sei, wissenschaftlich zu erkennen".
Seite 37 - Kunstwerk ist es nur, insofern es, aus dem Geiste entsprungen, nun auch dem Boden des Geistes angehört, die Taufe des Geistigen erhalten hat, und nur dasjenige darstellt, was nach dem Anklänge des Geistes gebildet ist.
Seite 142 - Das Wahre, das als solches ist, existiert auch. Indem es nun in diesem seinem äußerlichen Dasein unmittelbar für das Bewußtsein ist und der Begriff unmittelbar in Einheit bleibt mit seiner äußeren Erscheinung, ist die Idee nicht nur wahr, sondern schön. Das Schöne bestimmt sich dadurch als das sinnliche Scheinen der Idee.
Seite 32 - Disziplinen. Für uns ist der Begriff des Schönen und der Kunst eine durch das System der Philosophie gegebene Voraussetzung. Da wir aber dies System und den Zusammenhang der Kunst mit demselben hier nicht erörtern können, so haben wir den Begriff des Schönen noch nicht wissenschaftlich vor uns, sondern was für uns vorhanden ist, sind nur die Elemente und Seiten desselben, wie sie in den verschiedenen Vorstellungen vom Schönen und der Kunst schon im gewöhnlichen Bewußtsein sich vorfinden...
Seite 510 - Sie ist eine ganz ins kurze gezogene Vergleichung, indem sie zwar Bild und Bedeutung einander noch nicht gegenüberstellt, sondern nur das Bild vorführt, den eigentlichen Sinn desselben aber tilgt und durch den Zusammenhang, in welchem es vorkommt, die wirklich gemeinte Bedeutung in dem Bilde selber sogleich deutlich erkennen läßt, obgleich sie nicht ausdrücklich angegeben ist.
Seite 40 - der erste Trieb des Kindes trägt diese praktische Veränderung der Außendinge in sich; der Knabe wirft Steine in den Strom und bewundert nun die Kreise, die im Wasser sich ziehen, als ein Werk, worin er die Anschauung des Seinigen gewinnt.
Seite 24 - Und so dürfen wir wohl sagen, der höchste Grundsatz der Alten war das Bedeutende, das höchste Resultat aber einer glücklichen Behandlung das Schöne.
Seite 84 - Dies ist die allgemeine Bedeutung der genialen göttlichen Ironie, als dieser Konzentration des Ich in sich, für welches alle Bande gebrochen sind, und das nur in der Seligkeit des Selbstgenusses leben mag.