Die Homöopathie von ihrer Licht-und Schattenseite: Eine Würdigung dieser neuen Heilmethode auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte durch Versuche und durch eine Vergleichung mit dem gewöhnlichen Heilverfahren praktischer Aerzte

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Carl Heinrich Reclam, 1827 - 198 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 198 - Geheimnisvoll am lichten Tag, Läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben, Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag, Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben.
Seite 112 - Krankheit, blofs diese ist ihm wahrnehmbar und das Hauptsächlichste, was er von der Krankheit wissen kann...
Seite 121 - ... Erkrankten haben zwar eine aus einer und derselben Quelle geflossene, und daher gleiche Krankheit; aber der ganze Umfang einer solchen epidemischen Krankheit, und die Gesammtheit ihrer Symptome (deren Kenntniss zur Uebersicht des vollständigen Krankheitsbildes gehört, um das für diesen Symptomeninbegriff passendste homöopathische Heilmittel wählen zu können) kann nicht bei einem einzelnen Kranken wahrgenommen, sondern nur aus den Leiden mehrerer Kranken von verschiedener Körperbeschaffenheit...
Seite 127 - Hülfsmittels bestimmen kann — so muss, mit einem Worte, die Gesammtheit*) der Symptome für den Heilkünstler das Hauptsächlichste, ja Einzige sein, was er an jedem Krankheitsfalle zu erkennen und durch seine Kunst hinwegzunehmen hat, damit er geheilt und in Gesundheit verwandelt werde.
Seite 95 - Ellbogen, manchmal auch bis au die Handwurzel, um dort einen ähnlichen heftigen Druck zu erregen , welchen sie nicht näher beschreiben kann, und dann nachzulassen, bis bald darauf dasselbe Schmerzgefühl wieder in der Schulter beginnt. Festes Andrücken der Schulter an einen Gegenstand erleichtert, Bewegung, selbst Sprechen erneuert den Schmerz, der die Nacht sich besonders steigert, sio nicht schlafen, ja nicht einmal im Bette bleiben lässt.
Seite 117 - Kopfweh, Mattigkeit, unruhiger Schlaf, Unbehaglichkeit usw , verdienen in dieser Allgemeinheit und Unbestimmtheit, und wenn sie nicht näher bezeichnet sind, wenig Aufmerksamkeit, da man so etwas Allgemeines fast bei jeder Krankheit - und fast von jeder...
Seite 96 - Sie kann darauf die Nacht schlafen, erwacht nur alle Paar Stunden mit etwas Schmerz, welcher sie jedoch immer wieder einschlafen lässt. Schon den nächsten Tag beschränkt sich der weit geringere Schmerz bloss auf die Schulter, sie kann das Bett verlassen , und geneset ohne weitern Arz'neigebrauch.
Seite 130 - Da nun, was Niemand leugnen kann, das heilende Wesen in Arzneien nicht an sich erkennbar ist, und in reinen Versuchen selbst vom scharfsinnigsten Beobachter an Arzneien sonst nichts, was sie zu Arzneien oder Heilmitteln machen könnte, wahrgenommen werden kann, als jene Kraft, im menschlichen Körper deutliche Veränderungen seines Befindens hervorzubringen, besonders aber den gesunden Menschen in seinem Befinden umzustimmen und mehrere, bestimmte Krankheitssymptome in und an demselben zu erregen:...
Seite 113 - Arznei afficiren läßt, scheint er die Reitzbarkeit und Thätigkeit der dem Willen unterworfenen Muskeln auf kurze Zeit zu erhöhen, die der unwillkürlichen aber auf längere Zeit zu mindern und während er die Phantasie und den Muth in seiner Erstwirkung erhöhet, zugleich (die äußern Sinne) das Gemeingefühl und das Bewußtseyn abzustumpfen und zu betäuben.
Seite 100 - Chinarinde kann einen Wechselfieberkranken in Sumpfgegenden nur dann von seiner mit Chinasymptomen in Aehnlichkeit übereinkommenden Krankheit dauerhaft heilen, wenn der Kranke während seiner Cur und seiner gänzlichen Erholung bis zu vollen Kräften aufser der Fieber erzeugenden Atmosphäre sich aufhalten kann.

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