Monologe bei Schiller und Shakespeare

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GRIN Verlag, 12.06.2007 - 112 Seiten
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Monologe sind lauter Atemzüge der Seele.“ (Friedrich Hebbel ) Wer hat sich nicht schon einmal selbst dabei ertappt, einen – zumindest gedanklichen – Monolog gehalten zu haben? Einen Monolog in einer Situation, die eine Entscheidung erforderte? Eine Entscheidung, bei der es nicht möglich war, sie einfach aus dem hohlen Bauch heraus zu treffen, sondern sie statt dessen abzuwägen? Einen Monolog, der uns selbst verdeutlicht, in welcher Situation wir uns befinden? Eine Situation, über die wir uns nur dann klar werden können, wenn wir über sie reflektieren? Wahrscheinlich jeder! Denn Monologe sind etwas, was wir tagtäglich tun, teilweise auch ohne uns darüber bewusst zu sein. Monologe sind etwas, das uns in bestimmten Situationen helfen kann. Monologe sind Ausdruck unseres Inneren, die anderen verborgen bleiben; sie sind eben `Atemzüge unserer Seele ́. In der Literatur sind Monologe ein beliebtes Mittel, um eine Situation, ein Vorhaben oder gar Ängste von Figuren hervorzuheben, welchen anderen – abgesehen vom Leser – verborgen sind. Denkt man an die deutsche Literatur der Vergangenheit, fallen einem sofort Autoren, wie Schiller und Goethe ein, deren Werke maßgeblich für die weitere Entwicklung der Literatur waren. Denkt man im Spezielleren an die Werke Schillers, hört man förmlich seine Figuren `sprechen ́, denn die Monologe seiner Figuren gehören zu den bekanntesten überhaupt, vor allem Tells „Durch diese hohle Gasse muss er kommen...“ oder Wallensteins „Wär’s möglich? Könnt‘ ich nicht mehr, wie ich wollte?“. Auch in der englischen Literatur finden sich Autoren, die eine vergleichbare Wirkung hatten und noch immer haben: So vor allem Shelley und Shakespeare, bei dessen Nennung nahezu jedem unwillkürlich die Hexen von Macbeth einfallen, die den gleichnamigen Helden des Werks dazu verleiten, zum Königsmörder zu werden, so dass dieser im Anschluss an den begangenen Mord von Wahnvorstellungen heimgesucht wird und mit diesen Erscheinungen sogar spricht; seine Worte „If it were done when `tis done“ und „Is this a dagger which I see before me“ eröffnen ebenfalls einen Monolog. Die vorliegende Studie beschäftigt sich vor allem mit Monologen Schillers, teilweise jedoch auch mit denen Shakespeares und soll zeigen, ob und wenn ja, inwiefern sich Schiller von Shakespeare in seinen Werken beeinflussen ließ.
 

Inhalt

I
1
II
3
III
99
IV
106
V
107

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