Die Religion der Römer, Band 1

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J.J. Palm und E. Enke, 1836 - 320 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 12 - War' nicht das Auge sonnenhaft, Wie könnten wir das Licht erblicken ? Lebt' nicht in uns des Gottes eigne Kraft, Wie könnt
Seite 290 - Wirft sich der Neuere, wie es uns eben jetzt ergangen, fast bei jeder Betrachtung ins Unendliche, um zuletzt, wenn es ihm glückt, auf einen beschränkten Punkt wieder zurückzukehren, so fühlten die Alten ohne weitern Umweg sogleich ihre einzige Behaglichkeit innerhalb der lieblichen Grenzen der schönen Welt. Hieher waren sie gesetzt, hiezu berufen, hier fand ihre Tätigkeit Raum, ihre Leidenschaft Gegenstand und Nahrung.
Seite 113 - Ich seh, die Philologen, Sie haben dich so wie sich selbst betrogen. Ganz eigen ist's mit mythologischer Frau; Der Dichter bringt sie, wie er's braucht, zur Schau ; Nie wird sie mündig, wird nicht alt, Stets appetitlicher Gestalt, Wird jung entführt, im Alter noch umfreit; Gnug, den Poeten bindet keine Zeit.
Seite 290 - Warum sind ihre Dichter und Geschichtschreiber die Bewunderung des Einsichtigen, die Verzweiflung des Nacheifernden, als weil jene handelnden Personen, die aufgeführt werden, an ihrem eigenen Selbst, an dem engen Kreise ihres Vaterlandes, an der bezeichneten Bahn des eigenen sowohl als des mitbürgerlichen Lebens einen so tiefen Anteil nahmen, mit allem Sinn, aller Neigung, aller Kraft auf die Gegenwart wirkten ; daher es einem gleichgesinnten Darsteller nicht schwer fallen konnte, eine solche Gegenwart...
Seite 267 - Entman« nung des Uranus durch seine eigenen Söhne, nichts von der Kinderverschlingung des Kronos aus Furcht vor deren Nachstellungen , nichts von Entthronung und Einkerkerung im Tartarus, die Zeus an seinem eigenen Vater verübt habe, nichts von der Götter Kämpfen, Verwundungen, Fesselungen und Knechtsdiensten bei den Menschen...
Seite 66 - ... verstorbener Frommen und zu regelmäßigen Andachtsübungen dienten. Wir schließen diesen Anhang und damit auch unsere Untersuchungen über „religiöse Beziehungen", indem wir noch einmal in das Sterbehaus zurückkehren. Während der 7 Tage, daß die römische Leiche im Vestibulum aufbewahrt wurde, galt das Haus und die Familie für unrein, darum stellte man zur Abwehr der Befleckung und als Warnungszeichen für diejenigen, welche die Berührung zu scheuen hatten, einen Cypressenbaum *) vor...
Seite 125 - Sohn im Voraus gewarnt, geantwortet: „Nicht eben hier, sondern zu Rom, sagen wir, ist der Kopf gefunden worden." Dasselbe geschah noch ein anderes Mal, als das thönerne Viergespann, welches für das Giebelfeld desselben Heiligthums bestimmt war, im Ofen so anschwoll , und auch damals wurde das Anzeichen auf gleiche Weise für Rom Zerettet.
Seite 285 - Ich bin neulich in's Lapitol gekommen und schäme mich über den öffentlich zur Schau gestellten Unsinn und die Verrichtungen, welche sich die Schwärmerei auferlegt. Da ist Einer, welcher dem Jupiter die Gottheiten zu Füßen stellt, ein andrer, welcher der Juno die Stunden ansagt.
Seite 130 - Groß und herrlich ist im Staate das Recht der Auguren, wo es mit Ansehen und Einfluß begabt ist. Denn was ist höher, als Versammlungen, die von den höchsten Gewalten im Heere und den höchsten Mächten im Staate angeordnet sind, während ihrer Dauer auflösen oder nach ihrer Schließung verwerfen? was ist würdevoller als die Vereitlung eines Unternehmens durch das Wort eines einzigen Augurs „Ein ander Mahl !" was ist erhabener als die Macht zu bestimmen, daß Consuln ihr Amt niederlegen?
Seite 52 - ... superieur qui l'inspire et veille sur lui. Also der Ferver ist im Grunde ganz was der lat. Genius ist, der individualisirte Gott, der das Individuum (zunächst das menschliche) ins Dasein einführt und auf allen seinen Wegen schützend und vorsorgend begleitet. Vgl.

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