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Inhalts-Verzeichniß des achten Bandes.

Abhandlungen.

Nibelungen und Gudrun (Schluß). Von Dr. Hense.

Zur englischen Wortbildungslehre. Vom Standpunkte der geschichtlichen Sprachforschung. Von Oskar Pilz.

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Ift das Dußen im Französischen Sitte oder nicht? Von Barbieux.
Zur Grundlegung einer neuen Auffassung des Shakspeareschen Drama's Hamlet.
(Zweiter Artikel.) Von Dr. Sievers. .

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Ueber Göthe's Lustspiele. Von Dr. Aug. Henneberger.
Antwort auf die in den Berichtigungen der Schlegel-Tieď'schen Ueberseßung des
Shakspeare aufgeworfenen Fragen. Von K. Franke.

Zur Grundlegung einer neuen Auffassung des Shakspeareschen Drama's Hamlet.
Zweiter Artikel (Schluß). Von Dr. G. B. Sievers.

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Bersuche über den Begriff einer neuen Sprachlehre. Von Dr. J. M. Jost.
Studien über Molière. Von Dr. A. Laun.

Seite.

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Tag und Nacht, oder der Hort der Nibelungen. Von Th. Vernaleken.
Etymologische Lese aus dem Plattdeutschen. Von W. Gliemann.
Studien zu Shakspeare's Macbeth. Von Voigtmann..

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Die englische Lexikographie in Deutschland seit Adelung (1783). Bon F. A. F.
Die deutsche Geschichte aus dem Munde deutscher Dramatiker. Von J. Kebrein. 291
Eignet sich das Wörterbuch der Pariser Akademie zur Grundlage der französischen
Grammatik? Von Dr. Dreßler.

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Chriemhild und Brunhild. (Nibel. 757-786.). Von Fr. Breier.
Lippesche Sprichwörter und Redensarten. Von Dr. Greverus.
Erinnerung an berühmte Schriftsteller u. Gelehrte Darmstadt's. Von Nodnagel. 352
Die Reinheit des hochdeutschen Reims unter dem Einflusse der Mundarten. Von
F. C. Honcamp.

Ueber die Sprache der piemontesischen Deutschen am Monte Rosa. Bon Dr.
K. J. Clement.

Ueber die Verbindung mehrerer Präpositionen mit einem Substantiv, über die Stellung der Präpositionen unmittelbar vor einander und über ihren advers bialen Gebrauch. Von Dr. Teipel.

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377

394

400

Ueber den deutschen sauselaut und seine verstärkung. Von Th. Vernaleken.
Ein Beitrag zu der Frage über die Prüfungen der Schulamts-Candidaten. Von Hg. 409

Beurtheilungen und Anzeigen.

Wissenschaftliche Grammatik der englischen Sprache von Eduard Fiedler. Erster Band. (V. F. L. Petri.)

Gaugengigl, Lehrgebäude der französischen Sprache. (Callin.)

Die Lehre von den Formen und Gattungen der deutschen Dichtkunst. Von E.
Kleinpaul. (Dr. Kruse.).

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Die Hochzeit des Kutrulis, aristophanisches Lustspiel von Alex. Rhisos Rhan-
gawis, aus dem Neugriechischen übersezt von Dr. Sanders. (Dr. Belß.) 103
Praktischer Lehrgang zur Erlernung der spanischen Sprache von Dr. Peuter.
Vollständiges Lehrbuch der spanischen Sprache von Franceson. (§.)
Ueber die Behandlung des öffentlichen Unterrichts von Otto. (H.)
Neuhochdeutsche Grammatik. Von K. A. Hahu. (Broderhoff.)

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Nigris, ita

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Longobardische Geschichten. Von Siegfried Nagel. (Dr. Belz.)
Deutsche Gedichte für Schule und Haus. Von W. R. Stahr. (Dr. Kruse.)
Filivri, Lehrbücher zur Erlernung der italienischen Sprache.
lienisches Lese- und Uebersezungsbuch. (Bromig.)
Plocs, Französisches Elementarbuch. Erster Gursus. (Tallin.)
Deutsches Lesebuch für Bürger- und Töchterschulen sowie für untere Gymnasial-
klassen. Von B. Bank. Musterstücke, Aufgaben und Stoff zu schriftli
chen Arbeiten. Von Th. Colshorn. Der Vordenker für Nachdenker.
Von W. Schüß. -Theoretisch-praktische Anleitung zum Disponiren. Von
A. A. Heinze. (Dr. W. Assmann.) .
Alexander, Gedicht des zwölften Jahrhundert vom Pfaffen Lamprecht. Ueberscht
2. von Dr. Heinr. Weismann. (Hölscher.)

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445

Das Gedicht vom Eid, übersezt von D. L. B. Bolff. (N. Delius.)
Aufgaben zum Ueberseßen aus dem Deutschen ins Englische, nebst einer Anleitung
zu freien schriftlichen Arbeiten. Von Ludw. Herrig. (Selbstanzeige.)
Elementarbuch der französischen Sprache nach Seidenstücker-(Abn)schen Grundsäßen.
Von J. Segerlen. Deutsche Musterstücke zur stufenweisen Uebung in
französischen Composition. I. Abth. von Gruner, II. Abth. von Prof.
Eisenmann. Morceaux choisis de literature allemand. (G. Otto.) 446
Französisches Lesebuch für einen methodischen Unterricht. Von Dr. F. W. A.
Französisches Lesebuch für untere und mittlere Klassen. Von Dr.

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Lübecking. (Dr. S. A Müller.) Schmit, Englisches Elementarbuch. Schottky, Englische Schulgrammatik. —

Van den Berg, Praktischer Lehrgang zur schnellen und leichten Erler nung der englischen Sprache. (Callin.)

Fund's Spanische Sprachlehre. (Dr. G. Büchmann.)
Üleber Jugendschriften, von Dr. G. W. Hopf. (Hg.).

Pogrammenschau.

Ueber den Entwickelungsgang der Goetheschen Pocfie bis zur Italienischen Reise.
Von Dr. Breitenbach.

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Barum hat Shakspeare seinem Lear keinen glücklichen Ausgang gegeben? Bon
Dr. Gerth. (Hölscher.)

109

Traité de la conjonction ,,que." Bon Dr. G. Petri. (.)

Ueber einige Forderungen der Zeit an eine tüchtige Gymnasialbildung. Von Fr.
Schulz.

Zur Erklärung deutscher, vorzüglich Uhlandischer Gedichte. Bon Dr. Foß. (Hölscher.)

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Von A.

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Zur Beurtheilung des Liederdichters Béranger. Bon Dr. Reiße. (H.)
Werthung der Fremdwörter in der deutschen Sprache. Bom Oberlehrer Dr.
Köne. (Hölscher.)

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Die englischen Dichter in ihrem Verhältnisse zur literarischen Kritik.

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Aphorismes de Lexicographie française. Von Dr. Tillich. (H.).
Göthe's moralischer und politischer Standpunkt. Von A. Draeger.

220

Schiller oder Göthe der größte Dichter. Von C. J. Köhler. (Kruse.) 456 Beobachtungen über die deutsche Dichtersprache. Von Fr. Ad. Wagler. (Hölscher.) 457 Notices sur la vie et les ouvrages de Jean Froissart, le grand Chroniqueur du XIV. siècle. Von Dr. H. Lucas. (Hg.)

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Wibelungen und Gudrun.

(Schluß zu Band VII. S. 129-163.)

Der Geist, welcher die ganze Dichtung der Nibelungen durchbringt, ist ein grunddeutscher; jenes Streben nach individueller Selbständigkeit in Siegfried, die Treue in ihren verschiedensten Formen, die Heiligkeit des Familienlebens und der Pietät, die scharf ein- · schneidende Reflerion, mit welcher Hagen der Träume spottet und sich über die Autorität jedes Schicksals erhebt, sind die hervorragenden Züge, in welchen das grunddeutsche Wesen der Nibelungen sich ausprägt. Aber sie sind nicht die einzigen. Es entspricht viels mehr ganz dem Wesen des deutschen Geistes, daß das Mythische und Wunderbare in dem Nibelungenliede bei Seite geschoben und das Menschliche in seiner Entwickelung in den Vordergrund gestellt ist, daß nicht die Macht des Fatums, sondern die Idee der Gerechtigkeit in der Welt dieser Gestalten herrscht. Man muß die nordis sche Sage vergleichen, um die deutsche Eigenthümlichkeit in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern. In der Völsungasaga entspricht Sigurd dem deutschen Siegfried. Sigurd ist noch durchaus eine mythische, mit wunderbaren Kräften ausgestattete Gestalt. Der Gott Ddin ist ihm behülflich, das wunderbare Roß Grani zu erlangen. Sein Erzieher Reigin fordert ihn auf, Fafnirs Schaß zu holen. Auf diesem Schaze ruht ein Fluch, der Jedem den Untergang bringt, der sich des Schazes bemächtigt. An diesen vom Fluche getroffenen Schaß ist also der Untergang Sigurds geknüpft. Fafnir war zum giftigen Lindwurm geworden; Sigurd, welchem Odin mit seinem Rathe beisteht, tödtet Fafnir; sterbend warnt ihn dieser vor dem Schaße, der ihm den Tod bringen werde. Sigurd ist nun beschäfs tigt für Reigin das Herz Fafnirs zu braten; er berührt mit dem Finger daffelbe, bringt ihn auf die Zunge und versteht sofort die Sprache der Vögel, von denen einer ihn ermahnt, den Reigin zu tödten, welcher ihn hintergehen wolle, um den Schaß für sich zu nehmen. Sigurd folgt dem Rathe, tödtet Reigin und bemächtigt

Archiv f. n. Sprachen. VIII.

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sich des Schazes. Gerade so wunderbar ist die Geschichte Brunhildens. Sigurd findet sie am Hindarberge schlafend, von Odin mit dem Schlafdorne ins Haupt gestochen; auf Odins Befehl soll sie nicht mehr kämpfen, sondern sich vermählen. Sigurd durchschneidet ihren Panzer mit dem Schwerte, worauf sie erwacht. Sigurd ver lobt sich mit ihr und reitet hinweg. Er trifft sie wieder bei Heimir, der mit Brunhilds Schwester vermählt war. Er versichert sie seiner Treue und giebt ihr einen Ring. Er kommt darauf zum König Giuki, der im Süden am Rheine herrscht, deffen Söhne Gunnar, Hogni und Gudorm sind; seine Tochter Gudrun ist die schönste Maid; seine Gattin ist die zauberkundige Chriemhilde. Von ihr wird dem Sigurd ein Zaubertrank eingegeben, in Folge dessen er Brunhild vergißt und sich mit Gudrun vermählt. Ihr giebt er von Fafnirs Herzen zu effen; „von der Zeit an ward sie sehr grimmig." Nun folgen Heldenthaten der Giufunge und Sigurds. Sigurds Schwager Gunnar will sich dann um Brunhilden bewerben, die in Hylindal in der Nähe Heimirs in einem Saale wohnt, der mit „lohender Flamme" umgeben ist; sie will nur denjenigen zum Gemahle wählen, der durch das Feuer reitet. Gunnar vermag dieß nicht; aber Sigurd reitet in Gunnars Gestalt durch die Lohe und wirbt um Brunhilden, welche nun ihrem Gelübde treu seine Gemahlin wird. Bei einem Bade im Rheinstrome entsteht ein Streit zwischen Gudrun und Brunhild. Die lehtere will nicht gemeinschaftlich mit Gudrun baden, weil ihr Vater mächtiger sei als Gudruns, weil ihr Gemahl größere Thaten als Gudruns völlbracht habe und durch das Feuer geritten, dagegen Sigurd König Hialprecks Diener gewesen sei. Gudrun will ihren Gemahl nicht geschmäht wissen; Sigurd habe Fafnir getödtet, sei in Gunnars Gestalt durchs Feuer geritten, habe ihr in Gunnars Gestalt Andvaris Ring entzogen. Diesen Ring zeigt sie Brunhilden zum Beweise der Wahrheit ihrer Worte. Brunhild wird stumm und bleich. Sie wirft Gunnar Feigheit und Betrug vor. Dem Sigurd erklärt sie, wie sie sich an ihm zu rächen wünsche, wie sie Gunnar hafse. Brunhild fordert nun ihren Gemahl auf, den Sigurd zu tödten. Gunnars Bruder Gudorm, durch eine Speise von Schlangen- und Wolfsfleisch wild gemacht und von Brunhild angereizt, entschließt sich zur Ermordung Sigurds. Zweimal flieht er vor demselben, weil er den Blick Sigurds nicht ertragen kann; endlich tödtet er den Schlafenden. Brunhild freut

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