Zeitschrift für Parapsychologie

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O. Mutze., 1881
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 129 - Dasjenige, was alles erkennt und von keinem erkannt wird, ist das Subjekt. Es ist sonach der Träger der Welt, die durchgängige, stets vorausgesetzte Bedingung alles Erscheinenden, alles Objekts : denn nur für das Subjekt ist, was nur immer da ist.
Seite 224 - Thierheit, und eine hinschwindende Welt. Dieses Alles aber liegt ihm jetzt so nahe, wie dem Egoisten nur seine eigene Person. Wie sollte er nun, bei solcher Erkenntniß der Welt, eben dieses Leben durch stete Willensakte bejahen und eben dadurch sich ihm immer fester verknüpfen, es immer fester an sich drücken?
Seite 301 - Er kann mir nicht mehr traun — so kann ich auch Nicht mehr zurück. Geschehe denn, was muß. Recht stets behält das Schicksal, denn das Herz In uns ist sein gebietrischer Vollzieher.
Seite 270 - Wir bekennen es vielmehr frei: was nach gänzlicher Aufhebung des '/ Willens übrig bleibt, ist für alle Die, welche noch des Willens voll sind, allerdings Nichts. Aber auch umgekehrt ist Denen, in welchen der Wille sich gewendet und verneint hat, diese unsere so sehr reale Welt mit allen ihren Sonnen und Milchstraßen — Nichts...
Seite 77 - Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Seite 130 - Er ist das Innerste, der Kern jedes Einzelnen und ebenso des Ganzen: er erscheint in jeder blindwirkenden Naturkraft: er auch erscheint im überlegten Handeln des Menschen; welcher beiden große Verschiedenheit doch nur den Grad des Erscheinens, nicht das Wesen des Erscheinenden trifft.
Seite 220 - Jedes erkennende Individuum ist also in Wahrheit und findet sich als den ganzen Willen zum Leben, oder das Ansich der Welt selbst, und auch als die ergänzende Bedingung der Welt als Vorstellung, folglich als einen Mikrokosmos, der dem Makrokosmos gleich zu schätzen ist.
Seite 131 - Jeder ist also in diesem doppelten Betracht die ganze Welt selbst , der Mikrokosmos, findet beide Seiten derselben ganz und vollständig in sich selbst. Und was er so als sein eigenes Wesen erkennt, dasselbe erschöpft auch das Wesen der ganzen Welt, des Makrokosmos...
Seite 172 - Zwischen Wollen und Erreichen stießt nun durchaus jedes Menschenleben fort. Der Wunsch ist, seiner Natur nach, Schmerz : die Erreichung gebiert schnell Sättigung : das Ziel war nur scheinbar: der Besitz nimmt den Reiz weg: unter einer neuen Gestalt stellt sich der Wunsch, das Bedürfnis wieder ein: wo nicht, so folgt Oede, Leere, Langeweile, gegen welche der Kampf ebenso quälend ist, wie gegen die Not.
Seite 528 - Wir werden uns gewisser Vorstellungen bewußt, die nicht von uns abhängen; andere, glauben wir wenigstens, hingen von uns ab; wo ist die Grenze? Wir kennen nur allein die Existenz unserer Empfindungen, Vorstellungen und Gedanken. Es denkt, sollte man sagen, so wie man sagt: es blitzt Zu sagen cogito, ist schon zu viel, sobald man es durch Ich denke übersetzt Das Ich anzunehmen, zu postulieren, ist praktisches Bedürfnis.

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