Vermischte Schriften, Band 1bei K. Aue, 1840 |
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Beliebte Passagen
Seite 47 - Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst Dein Angesicht im Feuer zugewendet. Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich, Kraft, sie zu fühlen, zu genießen.
Seite 47 - O daß dem Menschen nichts vollkommnes wird, Empfind ich nun. Du gabst zu dieser Wonne, Die mich den Göttern nah und näher bringt, Mir den Gefährten, den ich schon nicht mehr Entbehren kann, wenn er gleich, kalt und frech, Mich vor mir selbst erniedrigt, und zu Nichts, Mit einem Worthauch, deine Gaben wandelt. Er facht in meiner Brust ein wildes Feuer Nach jenem schönen Bild geschäftig an. So tauml...
Seite 78 - Bisher glaubte die Welt an den Heldensinn einer Lukretia, eines Mucius Scävola und ließ sich dadurch erwärmen und begeistern. Jetzt aber kommt die historische Kritik und sagt, daß jene Personen nie gelebt haben, sondern als Fiktionen und Fabeln anzusehen sind, die der große Sinn der Römer erdichtete. Was sollen wir aber mit einer so ärmlichen Wahrheit ! und wenn die Römer groß genug waren, so etwas zu erdichten, so sollten wir wenigstens groß genug sein, daran zu glauben.
Seite 287 - Unterzeichneten können sich bei aller schuldigen Ehrfurcht vor dem Königlichen Wort in ihrem Gewissen nicht davon überzeugen, daß das Staatsgrundgesetz um deßhalb rechtswidrig errichtet, mithin ungültig sei, weil der Höchstselige König nicht den ganzen Inhalt desselben auf Vertrag gegründet, sondern bei seiner Verkündigung einige Anträge der allgemeinen Ständeversammlung ungenehmigt gelassen und einige Abänderungen hinzugefügt hat, ohne daß diese zuvor den allgemeinen Ständen mitgetheilt...
Seite vii - Ueberreden ist mir zuwider. In einer starken und handelnden Zeit würde es mein Ehrgeiz sein, ihr würdige Schöpfungen hervorzubringen. Dichter, Künstler zu sein, dazu habe ich Anlage, weniger zum Philosophen und Gelehrten, noch weniger zum Staatsmann oder zum Demagogen.
Seite 299 - Ich frage, wenn dieser Aufstand gelungen wäre, würden wir wohl hier berathen wie wir heute thun in dieser Kammer, so frei gewählt, daß die Regierung durchaus nicht mehr Einfluß hat, als ihr die Gerechtigkeit ihrer Sache, der Werth ihrer Gründe verschaffen kann? Wir würden beherrscht von Volksversammlungen berathen, verworren durch den Zudrang einer zügellosen Menge, in steter Sorge für unsere Personen, für unser Eigenthum.
Seite 291 - Was mich betrifft, so bin ich aus Theorie und Gefühl, wie jeder Gebildete, wenn auch nicht aus stubensitzerischer Scheu gegen die That, wie Manche - gegen alles Tumultarische, handgreiflich Rohe und Ungesetzliche, was man Tumult, und weiter greifend, Aufruhr, Rebellion usw nennt. Ich betrachte jede ungesetzliche und widergesetzliche Massenbewegung als einen plumpen, den menschlichen Verstand und die heutige Staatengesellschaft...
Seite 285 - Cabinetsministerium die Errichtung eines Staatsgrundgesetzes beantragte, den Grundsatz aus: daß ein solches hochwichtiges Werk nur durch einhelliges Zusammenwirken des Königs und der Stände zu Stande gebracht werden könne. Die Regierung nahm diesen Grundsatz an, und mithin war nicht von einer, dem Lande vom Könige zu gebenden, sondern von einer, vertragsmäßig zwischen dem Regenten und seinen Ständen zu errichtenden, Verfassung die Rede.
Seite 313 - Der König wird den Antritt Seiner Regierung durch ein Patent zur öffentlichen Kunde bringen, worauf nach den von Ihm für das ganze Land gleichmäßig zu ertheilenden Vorschriften die Huldigung erfolgt. Im Patente, welches in Urschrift unter des Königs Hand und Siegel demnächst im ständischen Archive niederzulegen ist, versichert der König bei Seinem Königlichen Worte die unverbrüchliche Festhaltung der Landesverfassung".
Seite vii - Meine Reise ist eine Flucht und meine Flucht eine Täuschung", was so wehmütig klingt wie die Einleitung zu der „Quadriga" (1840). „Eure Zustände sind nicht einmal derartig, dass sich eine dichterische Sehnsucht nach dem Grossen kundgeben kann, ohne für ein Verbrechen zu gelten. Ich spreche aus bitterster Erfahrung.