Wilhelm von Humboldt: Weimarer Klassik : bürgerliches Bewusstsein : kulturelle Entwurfe in Deutschland um 1800

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Königshausen & Neumann, 2004 - 349 Seiten
Dass Wilhelm von Humboldt neben Goethe und Schiller zum innersten Zirkel der Weimarer Klassik gehörte - das ist seit mehr als hundert Jahren ein Topos der Literaturgeschichtsschreibung: Humboldts Universitätsreform atme den gleichen Geist wie das Bildungsideal in Goethes "Wilhelm Meister". Auch die Diskussion der letzten Jahrzehnte um den Klassikbegriff, auch die Veränderung des germanistischen Humboldt-Bildes haben diesem Topos nichts anhaben können. Im Kontext der mentalitäts- und kulturgeschichtlichen Ergebnisse der neueren Bürgertumsforschung ergibt sich ein anderes Bild: Die Unterschiede zwischen Wilhelm von Humboldt einerseits und Goethe und Schiller andererseits sind durchaus signifikant. Sie verweisen auf zwei grundlegend unterschiedliche Konzepte bürgerlicher Kultur, die ihre Folgen bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein zeitigen. Der vorliegende Band unternimmt - unter Berücksichtigung literatur-, sozial- und mentalitätsgeschichtlicher Aspekte - eine Neuverortung Wilhelm von Humboldts und der Weimarer Klassik in der Geschichte bürgerlicher Kultur in Deutschland um 1800.
 

Inhalt

Einleitung
13
Zwischen zoon politikon und Privatmensch
37
2 3 1 3 und unterlassen Sie nicht gefällig zu sein ich danke
88
3
128
Zum Begriff der bürgerlichen Gesellschaft
173
3
195
Zwischen Utopie und Klassizismus Die Antikerezeption
203
2
233
Ästhetische Erziehung und Freiheit in der Erscheinung
271
2
278
5
291
2
304
Zusammenfassung und Ausblick
311
Bibliographie
317
205
343
Urheberrecht

4
245

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Seite 348 - Ich stutzte, verdrießlich einigermaßen; denn der Punkt, der uns trennte, war dadurch aufs strengste bezeichnet. Die Behauptung aus Anmut und Würde fiel mir wieder ein; der alte Groll wollte sich regen, ich nahm mich aber zusammen und versetzte: das kann mir sehr lieb sein, daß ich Ideen habe, ohne es zu wissen, und sie sogar mit Augen sehe.

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