Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Miscellen.

Alte sprachvergleichende Notizen.

Jheronimus Brunswick im Distellierbuch 1512 f. 44 sagt: gleichförmich sprechen ist Johamaes de Monte vila ritter geboren, uss engelandt die ganze Welt durchfarren was, gin seyt der inseln Piktavierlandt, wo die kleinen menschlin wonent in Indien XV tagreyss weit Baum der sunen und

des Mones ston u. s. w.

Ferner f. 45: Aber das 4 ochsen stetz da waren in an einem schöpffrad wasser zugen vnd wan die müed wurden die ander zwen und die rugten als Breidenbach spricht. Aber der Ducher von Nierenberg von xxx oxsen sagt derren in zween zügen in vorgemeltermassen u. s. w. Breittenbach und Hans Ducher f. 45b, Sp. 2. Das spricht auch Breittenbach von Menitz und Hans Ducher f. 48".

Ferner f. 46: das Buch der heiligen drey künig spricht im Merczen der Soldan selber gegenwertig ist, so schneidet man das Holz als die Reben (Balsam).

Ferner f. 47, Sp. 2: Aber der Kriech spricht xilo valsamon, geleicherweise als vil dütscher, wan sie schreiben b. so lesen sie doch we; wan sie nenen b. für wita, als so sie schreiben basilicon, so lesent sie doch wasilicon; sie sein den Buchstaben b. nit ausssprechen, es sy dan sach das dem m. zugefiegt werd p. so git es den don wie b. wan sie schreibent ampelos und lesent ambelos oder ambwelos. Das thuon die Arabischen auch in sollicher mass, sie schreiben die Ding wie die lateinischen lesent, aber anders im thon, als ampelas dar für ambelas, aber in irem don getz uss gar geleich. als ob sie sprechen ambuelos, als ba. be. bi. bo. bu. so lesent sie wa. we. wi. wo. wu. dz ouch Ostericher vnd in Fouhtlant offtgebrucht würt, so erlesen würt die ober zeil a. b. liset er a. we. Aber sein boum oder stud (Balsam), in arabischer zungen genant würt ielessem oder yesse und sein holz belessen oder belesse, aber sein saft belessem und darum so lesen wir welessem. darumb hat er geirret, in Serapio, und alle die da lesen sein capitel (Simon Januensis) für das b ein ; das ist falsch, wan es soll sprechen belessen, so würt nach irer zungen gelesen welsen u. s. w.

II.

Und

Der Augsburger Arzt Rauwolf sagt in seiner Reise nach dem Morgenland (1582 gedruckt) S. 48: Sie reden mehrthails, wie auch alle diejenige, so in Besatzungen herumb liegen jr Türkische Sprach, die da ist ein feine

mannliche Sprach unserer Teutschen im Ausssprechen nit fast ungleich, seind aber gleichwol an den Orten mehrthails auch kündig der Arabischen gemainen Landsprachen u. s. w.

Amadis von Gallien.

In P. Laurentius von Schmiffis mirantischem Zauberflötlein (Goedecke 476) ist Amadis von Gallien erwähnt.

Clorinda beklagt ihr unvernünftige Gottlosigkeit, indenen sie ein so geraume zeit keinen Gott erkennt. Strofe 7 (S. 158):

Das ist der Grund

Und ganzes Wesen,

Warin mein Glaub bestund,

Den ich mir ausserlesen:

Mein Fleiss, Gewerb und Uebung war

Die Buhlerei nur immerdar;

Mein hochgeschätzte Bibel
Gewesst ist Amadis,

Wovon mein Uebel

So sehr einriss.

In der Anmerkung zu Amadis steht: „Ein Fabel und Buhlereibuch, von welchem und andern dergleichen Liebesbüchern die junge Leuth verführt werden, dass sie nachmalen zu den Tugenden und Andacht keine Lust mehr haben.

München.

Zu Barlaam und Josaphat.

Barlaâm und Josaphat,

Als sie nun satt

Der schnöden Welt
Sambt ihrem Gelt,

An Liebe Gottes doch
Beflammet hoch

Gott worden seind

Sehr liebe Freund.

Mühselig an den Höfen
Nach den Schröfen

Seind (arm bei ihrer Cron)
Gezogen reichen davon.

Mirant. Flötlein S. 284.

Birlinger.

Bibliographischer Anzeiger.

Allgemeines.

Revue de Linguistique et de Philologie comparée (Leipzig, Brockhaus), jährl. 12 fr. C. F. Riecke, Ueber den Ursprung der Sprachen, Sagen und Mythen. (Nordhausen, Büchting.) 12 Sgr.

Grammatisches.

F. G. Eichhoff, Grammaire générale indo-européenne, ou Comparaison des langues grecque, latine, française, gothique, allemande, anglaise et russe, entre elles et avec le sanscrit. (Leipzig, Brockhaus.) I. vol

U. L. Bourke, Early Lessons of selfinstruction in Irish (London, Williams & Norgate.)

6 fr. U. L. Bourke, The College Irish Grammar. (London, Williams & Norgate.) 1, Thlr.

113 Thlr.

Lexicographie.

Müller & Zarncke, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. 5. und 6. Lfrg. (Leipzig, Hirzel.)

E. Schulze, Gothisches Wörterbuch. (Züllichau, Troemer.)
Lévrier, Dictionnaire étymologique du patois poitevin (Leipzig, Brockhaus.)

à 1 Thlr. 123 Thlr.

41/2 fr.

H. K. Brandes, Die Wörter deutschen Stammes in der französ. Sprache zusammengestellt. (Detmold, Meyer.)

10 Sgr.

F. Atzler, Die germanischen Elemente in der französ. Sprache. (Coethen, Schettler.)

1 Thlr.

Ed. Müller, Etymologisches Wörterbuch der englischen Sprache. 2 Bde. (Coethen, Schettler.)

Literatur.

41/2 Thlr.

Goethe in Schlesien 1790, von Herm. Wentzel. (Oppeln, Clar.) 11 Sgr. C. Beyer, Friedrich Rückert ein deutscher Dichter. (Coburg, Sendelbach.) 5 Sgr.

F. W. Ebeling, Geschichte der komischen Literatur in Deutschland seit der Mitte des 18. Jahrhunderts. (Leipzig, Purfürst.) Chaucer in seinen Beziehungen zur italienischen Literatur, von Dr. A. Kissner. (Bonn, Marcus.)

15 Sgr.

15 Sgr.

B. Tschischwitz, Shakespeare's Hamlet in seinem Verhältnisse zur Gesammt-
bildung, namentlich zur Theologie und Philosophie der Elisabeth Zeit.
(Halle, Barthel.)

15 Sgr.

W. Scott, Die Jungfrau vom See; metrisch übersetzt von L. Altenbernd.
(Detmold, Klingenberg.)

12 Sgr.
Dante Allighieri, Die Hölle, übersetzt von A. Dörr. (Darmstadt, Schor-
kopf.)

20 Sgr.

Ch. D. Cleveland, A complete concordance to the poetical works of John
Milton. (London, Low.)

6 s.

Shakespeare's Macbeth erklärt von L. Herrig. 2. Aufl. (Celle, Schulze.) 71⁄2Sgr.

Hilfsbücher.

F. A. Giestl, Leitfaden zum Unterricht in der deutschen Sprachlehre. (Pil-
sen, Maasch.)
7 Sgr.

F. Naumann, Grundbegriffe der deutschen Grammatik und Uebungsstücke.
(Dresden, Adler.)

15 Sgr.

F. K. Hartirt, Auswahl aus Schiller's Gedichten, gemeinfasslich erläutert.
(Leipzig, Wigand.) 2 Abthl.

12 Thlr.

A. Gutbier, Erster französischer Sprachkursus. 2. Aufl. (München, Fin-
sterlin.)

15 Sgr.

F. A. Heeke, Petit questionnaire français. (Dresden, Weiske.)
H. Barbieux, Causeries. (Mainz, Kunze.)

72 Sgr.

72 Sgr.

H. Berger, Leselehre der englischen Sprache. (Wien, Beck.)

12 Sgr.

V. A. Pedemont, Handbuch der englischen und deutschen Conversation.

(Wien, Gerold.)

24 Sgr.

SPAR

O THE

IVERSITY

CALIFORNIA

« ZurückWeiter »