Die Gesangsweise der nun folgenden Oration sieh I. Theil, pag. 25. Den Schluss der Oration bildet das vom Chor gesungene Amen. Die Epistel wird im gleichen, jedoch etwas tiefern, mehr gedämpften Tone als die Oration vorgetragen; nur bei einem Fragezeichen singt man bei der vorletzten Silbe einen halben Ton abwärts, und kehrt auf der letzten Silbe in den Hauptton, welcher sich bis zum Ende nicht verändert, zurück; z. B. Der Epistel folgt das Graduale mit dem Alleluja. Zur österlichen Zeit wird anstatt des Graduale ein zweites Alleluja, von Septuagesima bis Ostern statt des Alleluja der Traktus gesungen. Bei Choral-Aemtern mit Orgel wird häufig, während der Priester das Graduale betet, bis zum Evangelium vom Organisten gespielt. Das Evangelium hat drei Stellen, an welchen es vom Unisono herabfällt: beim Punkt, Fragezeichen und Schluss. Die Melodie ist folgende: Das Credo wird vom Priester immer in derselben Melodie intonirt: Credo in unum De- um, welchen Gesang der Chor entweder mit oder gewöhnlich ohne Orgel-Begleitung immer ohne Abkürzung zu Ende führt. Der Vortrag des Incarnatus est erfordert ein langsameres Tempo und sanftere Begleitung, und es ist von grosser Wirkung, wenn dasselbe von Solo- (Knaben) Stimmen gesungen wird. omni - a facta sunt. Qui propter nos homi- nes et propter nostram salu- tem descentit de coelis. Et in-car-na- tus est de spi-ri- tu sancto ex Ma-ri - a Virgine et homo factus est. Cru-ci-fi-xus e- ti-am pro nobis sub Pon- ti-o Pi-lato, passus, et se-pultus est. Et re-sur-re-xit ter-ti a di- e se- cundum scripturas. Dem Credo - Dominus vobiscum et cum spiritu tuo folgt das Offertorium, ein antiphonartiger Choralgesang mit oder ohne Orgel-Begleitung; meistentheils tritt ein Orgelsatz an die Stelle des Offertorium. Die Präfation hat eine zweifache Melodie: 1) eine feierlichere für die Sonn- und Festtage; 2) eine einfachere für die Ferialtage und bei Seelen-Aemtern. Es sei bemerkt, dass der Gesang des Priesters bei der Präfation nie, sondern nur der Wechselgesang des Chores mit der Orgel begleitet werden soll. a) Praefatio communis für die Festtage dupl. et semidupl. und während der Oktave eines Festes, das keine eigene hat. Ve-re dignum et justum est, aequum et salu - ta - re, nos tibi semper et u bi-que gra-ti as age-re: Do-mi-ne sancte Pater om-ni-potens, ae-ter-ne Deus: per Chri-stum Do-minum nostrum. Per quem majestatem tuam laudant An - ge- li, a- dorant Do-mi- na - ti o - nes, tremunt Po te - sta-tes. Coe-li coe-lorumque vir- tutes, ac be-a ta Seraphim so ci a ex-ul-ta- ti-o - ne concelebrant. Cum quibus, et nostras voces, ut ad-mit-ti ju-be- as deprecamur, 0 - ne di - cen- tes. supli-ci confes-si Die übrigen Präfationen haben die nämlichen Melodien, die sich auf den abweichenden Mittelsätzen der verschiedenen Texte nur wiederholen. b) Die Präfation für Ferialtage, in simplic. und bei Seelenämtern: |