Volksstaat und Einherrschaft; Dokumente aus der badischen Revolution 1848-1849

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Reuss & Itta, 1920 - 508 Seiten
 

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 486 - Schlaf, mein Kind, schlaf leis, Dort draußen geht der Preuß ! Schlaf, mein Kind, schlaf leis, Dort draußen geht der Preuß ! Gott aber weiß, wie lang er geht, Bis daß die Freiheit aufersteht, Und wo dein Vater liegt, mein Schatz, Da hat noch mancher Preuße Platz ! Schrei, mein Kindlein, schrei's: Dort draußen liegt der Preuß...
Seite 71 - Bezirksvereine einen Kreisverein, die vier Kreisvereine einen Landesverein. 3. An der Spitze jedes dieser Vereine steht ein leitender Ausschuß. 4. Für jeden dieser Vereine bildet sich sofort eine Vereinskasse zur Bestreitung der notwendigen Auslagen. 5. Alle Provinzen Deutschlands sollen aufgefordert werden, ähnliche Vereine zu bilden und mit dem badischen Landesvereine in freundschaftlichen Verkehr zu treten.
Seite 172 - Es sieht düster aus, geehrte Frau, die Freiheit verhüllt ihr Haupt, und mich zieht es heimwärts, nach der Heimat, wohin ich mich seit 14 Jahren sehne, nach dem Westen Amerikas. Daß die privilegierten Volksverräter in Frankfurt einen provisorischen Kaiser aus dem Geschlechte, welches nur — hervorbrachte, fabrizierten, einen Unverantwortlichen, an die Beschlüsse der Versammlung nicht gebundenen, daß man also die Reden und Taten des Wiener Kongresses, das ganze Lügen- und Komödienspiel von...
Seite 158 - Seht, da steht der große Hecker, Eine Feder auf dem Hut, Seht, da steht der Volkserwecker, Lechzend nach Tyrannenblut. Wasserstiefeln, dicke Sohlen, Säbel trägt er und Pistolen, Und zum Peter saget er: »Peter, sei du Statthalter!
Seite 170 - Wenn die Roten fragen, Lebt der Hecker noch, Sollt ihr ihnen sagen, Ja, er lebet noch. Er hängt an keinem Baume, Er hängt an keinem Strick, ^Sondern an dem Traume Der roten Republik.
Seite 69 - Abhülfe gegen diesen Uebelstand vermittelst einer Revision der Verfassung. III. Das Volk hat kein Vertrauen zu einer großen Anzahl der Mitglieder der zweiten Kammer, da dieselben durch Wahlbeherrschung und Wahlverfälschung unter dem Einfluß der Censur und der Polizei gewählt wurden, und sich als blinde Werkzeuge in den Händen jeden Ministeriums erwiesen haben.
Seite 486 - Schlaf, mein Kind, schlaf leis. Dort draußen geht der Preuß! Deinen Vater hat er umgebracht. Deine Mutter hat er arm gemacht. Und wer nicht schläft in guter Ruh. Dem drückt der Preuß die Augen zu. Schlaf, mein Kind, schlaf leis, Dort draußen geht der Preuß!
Seite 267 - Ein Katholik (vulgo Ultramontane) steht in der Paulskirche unbegriffen, wie und weil seine Kirche es ist. Drum erkläre ich mich. Die Menschheit gilt mir mehr als ein Volk, , und so die Kirche mehr als der Staat, weil jene die Menschheit, dieser nur ein Volk befaßt. Ich bin Demokrat, Gott hat alle Seelen zur Freiheit erschaffen und erlöst. An die breite Brust des Volkes gelehnt, hol' ich dort meine Erfahrung, Freude und Klage, Berufung, Kraft, Mut zur Hülfe für's arme Volk.
Seite 267 - Muth zur Hilfe fürs arme Volk. Ich bin Aristokrat. Viele sind berufen, Wenige auserwählt. Ich bin Monarchist. Ein Herr im Himmel, ein Herr auf Erden, im Volke. Ich bin Legitimist. Alle Gewalt kommt von Gott. Ich bin Republikaner — im Detail: in der Kirche, Gemeinde, Landschaft, im Reich, nicht aber im Haus und auf des Reiches Höhe. Ich hasse die Unnatur und so die Bürokratie.
Seite 395 - Armee, konnten unsere und eure Brüder nicht zweifelhaft sein, daß „ihre Pflicht sie auf die Seite des Volkes rief; sie haben es ernannt, daß sie Söhne des Vaterlandes, für die Freiheit des Vol„kes, für die Einheit der deutschen Lande und für die Größe der „Nation fechten sollen. — Die Armee hat sich daher mit uns ver„bunden. Sie kämpft nicht gegen das Volk, sie kämpft nur gegen „die Feinde der Freiheit und des Vaterlandes. Diese Verbindung „des Heeres mit dem...

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