Eine Selbstschau, Band 1H.R. Sauerländer, 1842 |
Inhalt
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Aarau alten Bedürfniß Bern blieb Bünden Bürger Chur damals deſſen dieſer Dörfern drei Bünde eben ehmaligen Eigenthum eignen einander einige endlich ersten ewigen Familien fand fich Frankreich französischen Freiheit fremden Freunde Geist Gemeinden Gemüth General Gesellschaft gewiß geworden Glaubens Gott Graubünden großen Rath Hause heiligen Heinrich Zschokke helvetische Regierung helvetischen helvetischen Republik Herzen hieß Himmel hohen Jahre jezt jungen Kanton Kanton Luzern Kinder Kirche kleinen Klöster konnte Land Landammann Landsturm lange läßt Leben lezten lichen Liebe ließ Lugano Luzern machte Mann Massena Menschen muß mußt mußte Muth nachher Namen Nanny neuen öffentlichen Patrizier Paul Usteri Personen plöglich politischen Recht Reding Regierung Regierungsstatthalter Reichenau Republik Republikaner sämmtlichen Schicksal schien Schloß Schweiz Schwyz sehn ſein ſeiner seyn sollte Staats Stadt stand Tage Thäler Theil thun Tscharner Tugend Unglück unsers Unterwalden Vater Vaterland verließ viel vielleicht Volks ward weiß Welt wenig Werth wieder wirklich wohl wollte zurück zuſammen zuweilen
Beliebte Passagen
Seite 201 - Der Vers gefällt mir ungemein, und ich kann ihn nicht ohne Freude denken, wenn ich spazieren gehe.
Seite 201 - In meinem Zimmer hing ein französischer Kupferstich, »la cruche cassee«. In den Figuren desselben glaubten wir ein trauriges Liebespärchen, eine keifende Mutter mit einem zerbrochenen Majolika-Kruge und einen großnasigen Richter zu erkennen. Für Wieland sollte dies Aufgabe zu einer Satire, für Kleist zu einem Lustspiele, für mich zu einer Erzählung werden. Kleists »Zerbrochener Krug« hat den Preis davon getragen.
Seite 51 - Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin Und leider auch Theologie Durchaus studiert mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!
Seite 96 - Die Schweiz stand da", sagt Zschokke129, „ein verdorrtes politisches Gewächs des Mittelalters, ohne nationale Einheit, ohne gemeinsames Haupt, ohne festen Verband ihrer einzelnen kleinen Staaten, ohne Eintracht der Regierungen mit den Regierten, — das Ganze ein planlos zusammengenesteltes Gemenge kleiner Städte, Abteien und Ländchen, die gegeneinander in spießbürgerlicher Majestät eifersüchtelten.
Seite 200 - Unter zahlreichen, lieben Bekannten, deren Umgang den Winter mir verschönte, befanden sich zwei junge Männer meines Alters, denen ich mich am liebsten hingab. Sie atmeten fast einzig für die Kunst des Schönen, für Poesie, Literatur und schriftstellerische Glorie. Der eine von ihnen, Ludwig Wieland, Sohn des Dichters, gefiel mir durch Humor und sarkastischen Witz, den ein Mienenspiel begleitete, welches auch Milzsüchtige zum Lachen getrieben hätte.
Seite 263 - Währenddessen ist mir gewöhnlich, als war' ich in das Bild des fremden Lebens so völlig versunken, daß ich zuletzt weder das Gesicht des Unbekannten, in welchem ich absichtslos las, deutlich mehr sehe, noch die Stimme des Sprechenden verständlich höre.
Seite 200 - Als uns Kleist eines Tages sein Trauerspiel „Die Familie Schroffenstein" vorlas, ward im letzten Akt das allseitige Gelächter der Zuhörerschaft, wie auch des Dichters, so stürmisch und endlos, daß, bis zu seiner letzten Mordstene zu gelangen, Unmöglichkeit wurde.
Seite 230 - ... angehäuft hatte. Man lachte und las. Weit mehr aber als der Beifall freute mich, daß die übrigen Kalendermacher aus redlichem Sinne oder aus Brotneid sich dann um die Wette beeiferten, wie sonst aus Aberglauben nun aus Aufklärung des gemeinen Mannes Profession zu machen und den Schweizerboten sogar zu überbieten.
Seite 200 - Zuweilen teilten wir uns auch freigebig von eignen poetischen Schöpfungen mit, was natürlich zu neckischen Glossen und Witzspielen den ergiebigsten Stoff lieferte. Als uns Kleist eines Tages sein Trauerspiel „Die Familie Schroffenstein...
Seite 121 - Schweizerbote, welcher nach seiner Art einfältiglich erzählt, was sich im lieben Vaterlande zugetragen, und was außerdem die klugen Leute und die Narren in der Welt thun.