Philosophieren mit Kindern in der Grundschule: ein Arbeitsbuch mit Perspektiven und IdeenLIT Verlag Münster, 2000 - 161 Seiten |
Inhalt
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Die unbekannten Kinder | 36 |
Mit Gedanken spielen | 56 |
Der Gedankensammler | 72 |
Groß und Klein unter den Bedingungen von Schulen | 74 |
Glücklieh SeinHabenWerden | 94 |
Nicht in den Wind gesprochen | 156 |
Literatur zum Philosophieren mit Kindern | 160 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 7 - Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, daß er all sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten, kümmerte sich nicht um Theater und liebte es nicht, in den Wald zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen.
Seite 8 - Gott, wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich; welche Schleppe er am Kleide hat, wie schön das sitzt!" Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah, denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider des Kaisers hatten solches Glück gemacht, wie diese. „Aber er hat ja nichts an!
Seite 8 - Der Kaiser mit seinen vornehmsten Kavalieren kam selbst, und beide Betrüger hoben den einen Arm in die Höhe, gerade als ob sie etwas hielten, und sagten: „Seht, hier sind die Beinkleider! hier ist das Kleid!
Seite 8 - Webstuhl, und der arme, alte Minister fuhr fort, die Augen aufzureißen; aber er konnte nichts sehen, denn es war nichts da. „Herr Gott!" dachte er, „sollte ich dumm sein? Das habe ich nie geglaubt und das darf kein Mensch wissen. Sollte ich nicht zu meinem Amte taugen? Nein, es geht nicht an, daß ich erzähle, ich könnte das Zeug nicht sehen!
Seite 8 - Beamten kam selbst, und beide Betrüger hoben den einen Arm in die Höhe, gerade, als ob sie etwas hielten, und sagten: "Seht, hier sind die Beinkleider, hier ist das Kleid, hier ist der Mantel!" und so weiter. "Es ist so leicht wie Spinnwebe; man sollte glauben, man habe nichts auf dem Körper, aber das ist gerade die Schönheit dabei!
Seite 7 - Nachbar sei. ,Ich will meinen alten, ehrlichen Minister zu den Webern senden', dachte der Kaiser, er kann am besten beurteilen, wie der Stoff sich ausnimmt, denn er hat Verstand, und keiner versieht sein Amt besser als er!' Nun ging der alte, gute Minister in den Saal hinein, wo die zwei Betrüger saßen und an den leeren Webstühlen arbeiteten. ,Gott behüte uns!' dachte der alte Minister und riß die Augen auf.
Seite 8 - Aber er hat ja nichts an!" sagte endlich ein kleines Kind. „Herr Gott, hört des Unschuldigen Stimme!" sagte der Vater; und der Eine zischelte dem Andern zu, was das Kind gesagt hatte. „Aber er hat ja nichts an!
Seite 7 - Amt besser als er!" Nun ging der alte, gute Minister in den Saal hinein, wo die zwei Betrüger saßen und an den leeren Webstühlen arbeiteten. „Gott behüte uns!" dachte der alte Minister und riß die Augen auf; „ich kann ja nichts erblicken!