Der aesthetische Genuss

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Walter De Gruyter Incorporated, 1902 - 263 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 38 - Steigerung unserer Lebenskraft empfinden. An ihren vollkommenen Schöpfungen findet man nichts, was gedrückt oder gehemmt, unruhig und aufgeregt wäre; jede Form ist frei und ganz...
Seite 255 - Wie einst mit flehendem Verlangen Pygmalion den Stein umschloß, bis in des Marmors kalte Wangen Empfindung glühend sich ergoß, so schlang ich mich mit Liebesarmen um die Natur, mit Jugendlust, bis sie zu atmen, zu erwarmen begann an meiner Dichterbrust, und teilend meine Flammentriebe die Stumme eine Sprache fand, mir wiedergab den Kuß der Liebe und meines Herzens Klang verstand; da lebte mir der Baum, die Rose, mir sang der Quellen Silberfall, es fühlte selbst das Seelenlose von meines Lebens...
Seite 247 - THERE was an ancient sage philosopher That had read Alexander Ross over, And swore the world, as he could prove, Was made of fighting and of love. Just so Romances are, for what else Is in them all but love and battles ? O' th' first of these w' have no great matter To treat of, but a world o' th' latter, In which to do the injured right We mean, in what concerns just fight.
Seite 180 - Lebensgefühle dessen dringen wir ein, was an Art und Wesen uns nahe steht, in den fröhlichen Flug des singenden Vogels , oder die zierliche Beweglichkeit der Gazelle; wir ziehen nicht nur die...
Seite 180 - Gazelle; wir ziehen nicht nur die Fühlfäden unseres Geistes auf das Kleinste zusammen, um das engbegrenzte Dasein eines Muscheltieres mit zu träumen und den einförmigen Genuss seiner Öffnungen und Schliessungen, wir dehnen uns nicht nur mitschwellend in die schlanken Formen des Baumes aus, dessen feine Zweige die Lust anmutigen...
Seite 100 - Und dieselbe gehet heraus, wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, und freuet sich wie ein Held, zu laufen den Weg. Sie gehet auf an einem Ende des Himmels, und läuft um bis wieder an dasselbe Ende; und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen.
Seite 62 - Verengerungen der Bronchien und die aufwürgende Bewegung der Speiseröhre, die den Bissen im Munde stocken macht, zeigen, wie auch die leibliche Organisation symbolisch ein Verschmähtes, unter dessen Drucke sie seufzt, auszustoßen versucht.
Seite 263 - Nebel verwebt, Der Himmel, er öffnet sich innig und lebt, Wie ruhig der Aar in dem strahlenden schwebt! Und mein Herz, das er trägt in befiederter Brust, Es wird sich der göttlichen Nähe bewußt, Es freut sich des Himmels und zittert vor Lust Ich sehe dich, Jäger, ich seh...
Seite 64 - Die Eiche starret mächtig, Und eigensinnig zackt sich Ast an Ast; Der Ahorn mild, von süßem Safte trächtig, Steigt rein empor und spielt mit seiner Last.
Seite 61 - Mut, bequem und nachlässig gelagert vermögen wir schwerlich andächtig zu sein, und aller Zorn beruhigt sich durch die Ruhe des Körpers; die Hand, welche die Runzeln der Stirne glättet, beschwichtigt auch den Verdruß, der sich durch sie aussprach.

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