Die Religion der Römer, Band 1

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J.J. Palm und E. Enke, 1836 - 320 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 2 - War' nicht das Auge sonnenhaft, Wie könnten wir das Licht erblicken ? Lebt' nicht in uns des Gottes eigne Kraft, Wie könnt
Seite 264 - Warum sind ihre Dichter und Geschichtschreiber die Bewunderung des Einsichtigen, die Verzweiflung des Nacheifernden, als weil jene handelnden Personen, die aufgeführt werden, an ihrem eigenen Selbst, an dem engen Kreise ihres Vaterlandes, an der bezeichneten Bahn des eigenen sowohl als des mitbürgerlichen Lebens einen so tiefen Anteil nahmen, mit allem Sinn, aller Neigung, aller Kraft auf die Gegenwart wirkten ; daher es einem gleichgesinnten Darsteller nicht schwer fallen konnte, eine solche Gegenwart...
Seite 91 - Ich seh, die Philologen, Sie haben dich so wie sich selbst betrogen. Ganz eigen ist's mit mythologischer Frau; Der Dichter bringt sie, wie er's braucht, zur Schau ; Nie wird sie mündig, wird nicht alt, Stets appetitlicher Gestalt, Wird jung entführt, im Alter noch umfreit; Gnug, den Poeten bindet keine Zeit. FAUST: So sei auch sie durch keine Zeit gebunden! Hat doch Achill auf Pherä sie gefunden, Selbst außer aller Zeit. Welch seltnes Glück: Errungen Liebe gegen das Geschick! Und sollt...
Seite 264 - Wirft sich der Neuere, wie es uns eben jetzt ergangen, fast bei jeder Betrachtung ins Unendliche, um zuletzt, wenn es ihm glückt, auf einen beschränkten Punkt wieder zurückzukehren, so fühlten die Alten ohne weitern Umweg sogleich ihre einzige Behaglichkeit innerhalb der lieblichen Grenzen der schönen Welt. Hieher waren sie gesetzt, hiezu berufen, hier fand ihre Tätigkeit Raum, ihre Leidenschaft Gegenstand und Nahrung.
Seite 241 - Eigenschaften andich. 44l tm> welche seliger Wesen unwürdig sind. Denn man weiß bei den Römern nichts von Entstellung des Uranus durch seine eigenen Söhne, nichts von der Kinderverschlingung des Kronos aus Furcht vor deren Nachstellungen, nichts von Entthronung und Einkerkerung im Tartarus, die Zeus an seinem eigenen Vater verübt habe, nichts von der Götter Kämpfen, Verwundungen, Fesselungen und Knechtsdiensten bei den Menschen.
Seite 259 - Ich bin neulich in's Lapitol gekommen und schäme mich über den öffentlich zur Schau gestellten Unsinn und die Verrichtungen, welche sich die Schwärmerei auferlegt. Da ist Einer, welcher dem Jupiter die Gottheiten zu Füßen stellt, ein andrer, welcher der Juno die Stunden ansagt.
Seite 103 - Sohn im Voraus gewarnt, geantwortet: „Nicht eben hier, sondern zu Rom, sagen wir, ist der Kopf gefunden worden.
Seite 106 - Tage ? warum sprechen wir bei den -«Lrstlingen des Vbstes: dies sei altes, wir möchten neues? warum wünschen wir beim Niesen Wohlsein? was auch Cäsar Tiberius, der doch bekanntlich ein sehr unfreundlicher Mann war, im Wagen beobachtet wissen wollte; und manche halten es für besser, wenn man beim Grüßen den Namen dazu sage. «Ls wird angenommen, daß sogar die Abwesenden es durch das Klingen der Vhren spüren, wenn von ihnen gesprochen wird. Attalus be, hauptet, wenn man beim «Lrblicken eines...
Seite 241 - Griechen) überlieferten Sagen, welche Verunglimpfungen und Lästerungen derselben enthalten, als nichtswürdig, unnütz und ungebührlich und nicht einmal rechtschaffener Menschen, geschweige Götter würdig...
Seite 107 - Ichaden ging an dem Rufe dessen aus, der daran schuld war: eine aus der Hand gefallene Speise wurde jedenfalls wieder über die Tafel gereicht, und man durfte nicht, um sie zu reinigen, daran blasen; ja es sind eigens dafür Augurien eingerichtet, bei welchen Worten oder Gedanken einem dies begegnet ist. Zu dem Verwünschtesten gehört es z.

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