Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Freiheit, zu Folge welcher es sich selbst bestim men kann und soll, so wie diese ihm nur verlies

hen ist

[ocr errors]

um der höchsten Seeligkeit willen, welche im Bewußtseyn der Einigung mit Gott durch freie, unendliche Gottähnlichung besteht.

"

Denn nur Ein Heil giebt es für die erdebes wohnenden Menschen: daß die Seele sich selbst ers kennt, und zu dem sich aufschwingt, von welchem sie das Daseyn erhalten hat." — 1) Der rechte Weg 1) „aber, dessen sich der Mensch befleißen soll“, — ist ,,jeglicher, welcher ein Lob des Schöpfers ausdrückt, und dessen Ruhm unter den Menschen vermehrt.“ 2)

1) Gregorius Thaumaturgus, Cap. XII. Metaphras, in Ecclesiast. Ανθρωπῶν (γαρ) επι γῆς κειμένων, μια σωτηρία, ει επιγνοῖεν αυτῶν ὧι ψυχαι, και προς αυτον αναπτᾶιεν, ὑφ & και γεγενηνται.

2) Mischna, 4te Abth. 10ter Absch., Pirke Aboth, oder die Sprüche der Väter, Cap. 2. §. 1.

B e il a ge n.

Beilage I.

A) Aus der Augsburgischen Confession vom Jahr 1530.

Art. 2. des Glaubens und der Lehre.

„Weiter wird bei uns gelehret, daß nach Adams Fall alle Menschen, so natürlich geboren werden, in Sünden empfangen und geboren werden, das ist, daß sie alle, vom Mutterleibe an, voller böser Lust und Neigung sind, und keine wahre Gottesfurcht, fein wahren Glauben an Gott von Natur has ben können, daß auch dieselbige angeborné Seus che und Erbsünde wahrhaftiglich Sünde sey, und verdamme alle die unterm ewigen Gottes Born, so nicht durch die Taufe und heiligen Geist wiederum neu geboren werden.“

Art. 3. Item: — daß — Christus ein Opfer wåre, nicht allein für die Erbsünde, sondern auch für alle andere Sünde, und Gottes Zorn versühnet;

und, daß er alle, so an ihn glauben, durch den h. Geist heilige, reinige, stärke und tröste, ihs nen auch Leben und allerley Gaben und Güter austheile, und wider den Leufel, und wider die Sünde schüße und schirme."

Art4. Item: Daß wir Vergebung der Sün den und Gerechtigkeit für Gott nicht erlangen mögen durch unser Verdienst, Werk und Ges nugthuen, sondern aus Gnaden um Christus willen durch den Glauben ic. 11

Art. 5.,,Solchen Glauben zu erlangen, hat Gott das Predigtamt eingesezt, Evangelium und Sakrement gegeben, dadurch er als durch Mittel den heil. Geist giebt, welcher den Glauben wo und wenn er will, in denen so das Evangelium hören, wirket, welches da lehret, daß wir durch Christus Verdienst, nicht durch unser Verdienst, einen gnådigen Gott haben, so wir solches glauben. - Und werden verdampt die Widers tåuffer 2c.“

[ocr errors]

Art. 18. „Ohne Gnad, Hülfe und Wirs kung des heiligen Geistes vermag der Mensch nicht Gott gefällig zu werden, Gott herzlich zu fürchten, oder zu glauben, oder die angeborene böse Lust aus dem Herzen zu werfen, - dagegen kann der Mensch auch Böses aus eygener Wahl fürnehmen, als einen Todschlag zu thun" 2c. thun“

[ocr errors]

Art. 19.,,Von Ursach der Sünden wird ges lehret, daß, wiewol Gott der Allmächtige die ganze Natur geschaffen hat und erhält, so wirket doch der Verkehrte Wille die Sünde in allen Bösen, wie denn des Teufels Wille ist."

Art 20.-,,Und dieweil durch den Glauben der h. Geist gegeben wird (vergl. ob. Art. 5), so wird auch das Herz geschickt, gute Werke zu thun; denn zuvorn, dieweil es ohne den heiligen Geist ist, so ist es zu schwach; dazu ist es ins Teufels Gewalt, der die arme menschliche Natur zu viel Sünden treibt."

Art. 21. ,,Die Irrung und Zank (in der Kirche) ist fürnemlich über etlichen Traditionen und Misbrauchen. So denn nun an den Haupts artikeln fein befindlicher Ungrund oder Mangel, sollten sich billig die Bischöfe gelinder erzeugen."

« ZurückWeiter »