Über das Erhabene und Komische: ein Beitrag zu der Philosophie des Schönen

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Imle & Krauß, 1837 - 231 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 64 - In Lebensfluten, im Tatensturm Wall' ich auf und ab, Webe hin und her! Geburt und Grab, Ein ewiges Meer, Ein wechselnd Weben, Ein glühend Leben, So schaff' ich am sausenden Webstuhl der Zeit Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.
Seite 218 - Gedanken zugleich irgend eine Bewegung in den Organen des Körpers harmonisch verbunden sei, so wird man so ziemlich begreifen, wie jener plötzlichen Versetzung des...
Seite 96 - Auch in Gott wäre ein Grund der Dunkelheit, wenn er die Bedingung nicht zu sich machte, sich mit ihr als eins und zur absoluten Persönlichkeit verbände. Der Mensch bekommt die Bedingung nie in seine Gewalt, ob er gleich im Bösen darnach strebt; sie ist eine ihm nur geliehene, von ihm unabhängige; daher sich seine Persönlichkeit und Selbstheit nie zum vollkommenen Actus erheben kann.
Seite 204 - Der Witz - das Anagramm der Natur - ist von Natur ein Geister- und Götter-Leugner, er nimmt an keinem Wesen Anteil, sondern nur an dessen Verhältnissen; er achtet und verachtet nichts; alles ist ihm gleich, sobald es gleich und ähnlich wird...
Seite 45 - Da stund ein Bild vor meinen Augen und ich kannte seine Gestalt nicht. - Eine Stille und eine Stimme ; die Stimme eines Predigers, dem das Publicum eine Wüste ist, in der mehr Heerden als Menschen wohnen. Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Seite 130 - Zwei Männer sind's, ich hab' es lang gefühlt, Die darum Feinde sind, weil die Natur Nicht einen Mann aus ihnen beiden formte.
Seite 161 - Denn das Komische muß darauf beschränkt sein, daß alles, was sich vernichtet, ein an sich selbst Nichtiges, eine falsche und widersprechende Erscheinung, eine Grille z. B., ein Eigensinn, eine besondere Kaprice gegen eine mächtige Leidenschaft oder auch ein vermeintlich haltbarer Grundsatz und feste Maxime sei.
Seite 22 - Schöne ist also die Idee in der Form begrenzter Erscheinung. Es ist ein sinnlich Einzelnes, das als reiner Ausdruck der Idee erscheint, so daß in dieser nichts ist, was nicht sinnlich erschiene, und nichts sinnlich erscheint, was nicht reiner Ausdruck der Idee wäre.
Seite 11 - Die Schönheit ist daher als die Bürgerin zweier Welten anzusehen, deren einer sie durch Geburt, der andern durch Adoption angehört; sie empfängt ihre Existenz in der sinnlichen Natur und erlangt in der Vernunftwelt das Bürgerrecht.
Seite 117 - Grund' gerichtet. Glaube, Sie haben es auf Tantals Haus gerichtet. Und ich, der Letzte, soll nicht schuldlos, soll Nicht ehrenvoll vergehn. Pylades. Die Gdtter rächen Der Väter Missethat nicht an dem Sohn ; Ein jeglicher, gut oder böse, nimmt Sich seinen Lohn mit seiner That hinweg.

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