Torquato Tasso

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Cotta'scher Verlag, 1855 - 139 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 16 - Es bildet ein Talent sich in der Stille, Sich ein Charakter in dem Strom der Welt.
Seite 125 - Ich halte diesen Drang vergebens auf, der Tag und Nacht in meinem Busen wechselt. Wenn ich nicht sinnen oder dichten soll, so ist das Leben mir kein Leben mehr.
Seite 138 - Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, Gab mir ein Gott zu sagen, wie ich leide.
Seite 16 - Ein edler Mensch kann einem engen Kreise Nicht seine Bildung danken. Vaterland Und Welt muß auf ihn wirken. Ruhm und Tadel Muß er ertragen lernen. Sich und andre Wird er gezwungen recht zu kennen.
Seite 22 - Wer nicht die Welt in seinen Freunden sieht, Verdient nicht, daß die Welt von ihm erfahre. Hier ist mein Vaterland, hier ist der Kreis, In dem sich meine Seele gern verweilt. Hier horch ich auf, hier acht ich jeden Wink, Hier spricht Erfahrung, Wissenschaft, Geschmack; Ja, Welt und Nachwelt seh ich vor mir stehn.
Seite 85 - Aufs leichtste sich entlade. Du mißgönnst Dem Bild des Märtyrers den goldnen Schein Ums kahle Haupt wohl schwerlich; und gewiß, Der Lorbeerkranz ist, wo er dir erscheint, Ein Zeichen mehr des Leidens als des Glücks.
Seite 42 - Doch, haben alle Götter sich versammelt, Geschenke seiner Wiege darzubringen: Die Grazien sind leider ausgeblieben, Und wem die Gaben dieser Holden fehlen, Der kann zwar viel besitzen, vieles geben, Doch läßt sich nie an seinem Busen ruhn.
Seite 30 - Es ist kein schönrer Anblick in der Welt, Als einen Fürsten sehn, der klug regiert, Das Reich zu sehn, wo jeder stolz gehorcht, Wo jeder sich nur selbst zu dienen glaubt, Weil ihm das Rechte nur befohlen wird.
Seite 41 - Doch glaube nicht, daß mir Der Freiheit wilder Trieb den Busen blähe. Der Mensch ist nicht geboren, frei zu sein, Und für den Edlen ist kein schöner Glück, Als einem Fürsten, den er ehrt, zu dienen.
Seite 44 - Mein Freund, die goldne Zeit ist wohl vorbei; allein die Guten bringen sie zurück. Und soll ich dir gestehen, wie ich denke: Die goldne Zeit, womit der Dichter uns zu schmeicheln pflegt, die schöne Zeit, sie war.

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