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Fängt nun das Kaliyuga nach der gewöhnlichen Annahme, die offenbar auch hier zu Grunde liegt, 3101 vor Chr. an, so haben wir

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Die Angaben selbst bleiben natürlich ebenso seltsam, aber es verschwinden nun wenigstens bei dieser Stenzlerschen Auffassung alle die mit der meinigen verbundenen und von mir p. 718 pointirten Widersprüche auch wird meine ebends. (s. auch p. 721) ausgesprochene Vermuthung, dass v. 111 ein secundärer Zusatz sei, einfach beseitigt.

Zu p. 728 bemerke ich noch nachträglich, dass Diñnâga es war, s. Cowell preface zum Kusumâñjali pag. VII, gegen dessen falsche Interpretationen der Nyâyalehre, die im Widerspruch mit denen des ihm vorhergehenden Vâtsyâyana Pakshilasvâmin standen, der Uddyotakara auftrat, dessen eigner Scholiast Vâcaspati Miçra von Cowell p. X in das zehnte Jahrhundert gesetzt wird, Angaben, die im Wesentlichen zu den von mir aus buddhistischen Quellen über Dignâga beigebrachten stimmen, oder wenigstens leicht damit in Einklang zu bringen sind.

Berlin 26. April 1869.

Aus einem Briefe des Herrn Consul Wetzstein
an Prof. Fleischer 1).

Berlin d. 30. Nov. 1868.

Die Worte Hosch el kaatti, welche Prof. Delitzsch in Wunderbars Biblisch-talmudischer Medicin Abth. 3 (1852) S. 9

་་

1) Obige Antwort des Herrn Consul Dr. Wetzstein auf eine Anfrage über das für Prof. Delitzsch und mich unerklärliche Hosch el kaatti" in Verbindung mit Seetzen's „Dschámeá Aâtleh (xlbe))" liefert zugleich eine Probe von dem reichen Inhalte seiner noch rückständigen Tagebücher und rechtfertigt die hiermit öffentlich an ihn gerichtete dringende Bitte um deren baldige Veröffentlichung. Fleischer.

und anderwärts als den Namen des mubammedanischen LeprosenHospitals in Damask gelesen hat, sind in Hôś el-kaâtle xĺbléëí zu verbessern, und es ist damit dieselbe Oertlichkeit

gemeint, welche in Seetzens Reisen Bd. I S. 277 Dschámeá Aâtleh heisst, wofür also gleichfalls älbel zu lesen ist. Die ansteckende Seuche heisst J1), eine Benennung, welche bei Seetzen (S. 121) in Dó el Atál verunstaltet ist, weil er die damasc. Aussprache transscribirt, nach welcher das wie Hamz lautet. Er thut das häufig 2).

Zum Ko'tâl rechnet man dem gemeinen Sprachgebrauche nach

zwei Krankheiten, den Aussatz

und die Syphilis, vom Volke

.genannt جذام die Frankenseuche, von den Gebildeteren, داء الفرنج

Das letztere Wort, welches eigentlich den Gliederfrass bedeutet, erhielt diese veränderte Beziehung wohl der Grundbedeutung (amputare) seiner Wurzel halber, denn die Syphilis tritt in Syrien sehr zerstörend auf. Der damit Behaftete heisst Å pl. lô3⁄4 und piș pl. milș, welche Form bei Seetzen (S. 120) in dem Worte Mudschaei'n (Schreib- oder Druckfehler für Mudschasím) steckt, denn die vocallose Labialis in Mgâdîm erscheint dem Ohre als Träger eines u-Lautes und ist in Damask j, was Seetzen immer durch s wiedergiebt.

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1) Gehört das Wort Juba als nom. act. betrachtet unter das Paradigma

وفعلال

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1831

so hat sich im Munde des Volks der leichtern Aussprache wegen das Kesr in Damm verwandelt, wie dies in JL, Zukunft, 3, Mause des Jagdfalken, überhaupt im heutigen Idiom häufig da geschehen ist, wo die Aussprache des Kesr Schwierigkeiten macht, z. B. in den Sylben

hommuş, Kichererbsen,

ord, Ehre),

>, Homs, Emesa),

(→ ġubb, nach, läbi

Glückseligkeit, ein Titel der Bischöfe) u. A.

3

Ο

(ork, Wurzel,

gubṭatkum, Ew.

2) Dagegen hat er in seinen Mittheilungen aus dem Haurân, wo das

wirklich ausgesprochen wird, es regelmässig wiedergegeben, wie S. 123 kisshe

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-wo, مقعطل ist مجذوم und أبرص Der Collectivname für den

von jedoch der plur. san. nicht gebräuchlich ist; statt dessen hat man das vorerwähnte xil, was formell der plur. fract.

die صَوَابنَة مَران بساتنة ist, gleichwie تعالي einer Nisbe Bewohner des Merg-Landes und, مرجانی, بستانی

W

Plurale von

„Seifensieder" sind. Indessen liegt vielleicht eine Anspielung auf in dem Ausdrucke, die von ihrem Gotte Bekämpften (Gezüchtigten)". So nennt das Volk diese Elenden, um seine Hartherzigkeit ihnen gegenüber zu entschuldigen. Die Christen bilden von dem plur. lblæs eine neue Nisbe bles und davon wieder einen Plur. ; die Moslimen aber ken

فعالية

nen die beiden letzteren Formen nicht.

Eine wohl von erst abgeleitete Bedeutung des Zeitworts As ist verunreinigen" im weitern Sinne; man sagt z. B. zu einem

verunreinige diesen Ort nicht!" desgl.

لا تعطلها المطرح : Kinde

lass doch endlich das, نشر بقا العطلة : mit übertragener Bedeutung

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ekelhafte Geschwätz!" Doch gehört dieser Wortgebrauch nur der niedern Volksklasse an.

Die Frage, warum das Hospital bald ein Hôś, bald ein G âmï (Moschee) genannt werde, beantwortet sich dadurch, dass das Ganze aus diesen beiden Theilen besteht. Hôs und Gâmi liegen 50 Schritte von einander getrennt in einem Garten mit Aprikosen- und Wallnussbäumen, gemischt mit Weisspappeln (dem dortigen Bauholze) für den Bedarf des Hospitals. Der Gâmi hatte ein Minaret (ma'dene) und eine Herberge für durchreisende Leprose, dem Ansehen nach sehr alte und kostspielige Bauwerke, aber sie liegen gewiss seit länger als hundert Jahren in Trümmern.

Das Hospital, über welches die Tagebücher der Touristen weitere Mittheilungen geben werden, liegt ausserhalb der Stadt vor dem Ostthore (3) und ist nur durch den Communicationsweg zwischen dem Ostthore und Thomasthore (L) von dem Wallgraben der Stadt getrennt.

Was schliesslich die beiden andern bei Seetzen (S. 277) erwähnten, den Christen gehörigen Leprosen-Hospitäler anlangt, so

mochte das kleinere zu meiner Zeit schon eingegangen sein, denn mir wurde nur eines, das in der äussern Giesshausstrasse (hâret elmesbek el-berrânîe) gelegene, bekannt. Ich habe es vor dem Jahre 1860, in welchem es bei der Katastrophe der Christenstadt zugleich mit einem Theile seiner Insassen verbrannt wurde, einmal geschen. Es war ein schmales langes Gehöfte mit etlichen vierzig Zimmern, die alle besetzt waren, und es hiess immer nur schlechtweg elHadira, eine völlig genügende Benennung, da das Christenquartier keine andere Örtlichkeit dieses Namens hatte. Das vollständigere Hadîret el-éhhuéh bei Scetzen (S. 277 u. ö.) ist sicherlich, wie

den Seetzen giebt das, حظيرة الاخوة, Sie vermuthen

oft durch Ż hh wieder 1). Wie die Moslimen die Bewohner ihres Hospitals ,,die Herren" (lm vgl. Delitzsch, Commentar des Buches lob S. 199 Anmerk. 1) nennen, so konnten die Christen die Ihrigen ,,Brüder" nennen. Man hat auch wirklich allen Grund, mit Leuten behutsam umzugehen, welche, ausgeschlossen von der menschlichen Gesellschaft und ohne Hoffnung jemals in dieselbe wieder aufgenommen zu werden, mit einer hündischen Schamlosigkeit auftreten. Ich ging einmal am Chân et-tutun vorüber, als ein Trupp dieser Menschen das Magazin eines Kaufmanns belagerte, um sich den Betrag einer verlornen Wette zu holen. Vergebens betheuerte der Mann, die kleine Summe bereits an die Armen seines Viertels gezahlt zu haben; die theilweise verstümmelten Gestalten rückten ihm so zu Leibe, dass er noch einmal zahlen musste. Aber mehr noch verdanken dergleichen Euphemismen ihre Entstehung einer abergläubischen Besorgniss, durch Nennung des Schlimmen beim rechten. Namen der Macht desselben zu verfallen. Den Wahnsinn nennt man, die (für die Angehörigen des Kranken) segenbringende Prüfung" und den Wahnsinnigen selber el-mebrûk Statt sagt der Hadarî stets ke fif und der Bedawî ḍarir; statt

101

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اعور

hört man nur

Ein Beduine wird die ilm . أبو فرد كريمة

so oft gefährliche Schlange () nie anders als

„Mädchen“

nennen, und der Affe (,), dessen Anblick unheilbringend ist, heisst

„Glückbringer". Die Hölle nennt man vorsichtig el-wâdi el-aḥmar, und was den Teufel selbst anlangt, so wagt man nur in Gesellschaft, um Glaubensmuth zu zeigen, ein;

1) Z. B. S. 380 Benî Szabhar, S. 381 Mahhlôl

„der Muttermilch entwöhnt" (durch Anbringung des J>).

مخلول

unter vier Augen spricht man anständiger mit ihm und Abû murra, was ohngefähr unserm ,,Grimmbart" entspricht, ist da sein gewöhnlicher Titel. Meinem Kawassen Muhammed Sâk ûs fiel einmal eine für seine Verhältnisse werthvolle gläserne Wasserpfeife vom Rande der Bahara und zerbrach; da rief der Mann wehmüthig aus: lês häk jâ abû murrâ ,,warum thust du mir das, o Abû

murra?"

Berichtigung und Nachtrag (zu Bd. XXII, S. 706—7).

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Durch eine freundliche Mittheilung des Herrn Prof. De Goeje in Leyden bin ich schon jetzt im Stande meine Erklärung des sehr merkwürdigen Dirhems A bû-1-Sarajâ's (Ibn-al-Atîr, wie IbnKhaldun in der Bulaqer Ausgabe, giebt den Namen stets mit dem Artikel), wovon B. XXII, S. 706-7 die Rede war, wenigstens zum Theil zu berichtigen. Weil ich keinen Namen Abû-l-Sarâjâ's kannte, der zu den Schriftzügen des letzten Wortes auf der Aera der Rückseite passte, nahm ich meine Zuflucht zu einer Conjectur, die, wie so oft, auch hier ganz misslich ausfiel. Bei näherer Ansicht der Münze (siehe die Abbildung) ist der etwas dunkle Buchstabe, den ich U gelesen, ohne Zweifel ein und die ganze Zeile als ein Wort zu geben. Im Kitâb-al-'Ujûn, das jetzt in Leyden gedruckt wird, hat Herr De Goeje eine Nachricht gefunden, welche dies Wort als Namen Abu-l-Sarâjâ's ausgiebt. Er schreibt mir: Bei Lesung Ihrer Bemerkung über den Dirhem des Abû-l-Sarâjâ kam ich auf den Gedanken, dass vielleicht dies zu erklären

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sei aus dem Beinamen, den Abû-l-Sarâjâ sich selbst beilegt. Sie wissen, dass sein Statthalter in Mekka Hosein al-Aftas die kostbaren Gewänder der Kaaba herabzog und ersetzte durch zwei Kleider von ganz dünner Seide" (s.). Diese Kleider waren ihm von Abû-l-Sarâjâ zugeschickt und trugen, was ich nur im Kitâb al-'Ujûn gefunden habe, folgende Inschrift:

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امر به الاصغر بن الصفر ابو السرايا داعية آل محمد لكسوة بيت الله

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