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(Für Mitglieder der DMG. 1 Rp. 15 Ngr.)

Nr. 3. Die Post- und Reiserouten des Orients. Mit 16 Karten nach

einheimischen Quellen von A. Sprenger. 1. Heft. 1864. 3 Rp. 10 Ngr. (Für Mitglieder der DMG. 2 R. 15 Ngr.)

Nr. 4. Indische Hausregeln Sanskrit u, Deutsch herausg. von Adf. F. Stenzler. I. Açvalâyana. 1. Hft. Text. 1864. 20 Ngr (Für Mitgl. d. DGM. 15 Ngr.) Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, herausg. von d. DMG. IV. Band (in 5 Nummern). 1865–66. 8. 8 Rp. 12 Agr. (Für Mitgl. d.DMG. 6 Rp. 9 Ngr.) Nr. 1. Indische Hausregeln. Sanskrit u. Deutsch hrsg. von Adf. F. Stenzler. I. Açvalâyana. 2. Heft. Uebersetzung. 1865. 1 R. (Für Mitgl. d. DMG, 221⁄41⁄2 Nğr.) Nr. 2. Cântanava's Phitsûtra. Mit verschiedenen indischen Commentaren, Einleitung, Uebersetzung und Anmerkungen herausg. von Fr. Kielhorn. 1866. 1 R (Für Mitglieder der DMG. 221⁄2 Ngr.)

Nr. 3. Ueber die jüdische Angelologie u. Daemonologie in ihrer Abhängigkeit vom Parsismus. Von Alc. Kohut. 1866. 20 Ngr. (Für Mitgl. d. DMG, 15Ngr) Nr. 4. Die Grabschrift des sidonischen Königs Eschmun-ézer übersetzt und erklärt von E. Meier. 1866. 12 Ngr (Für Mitgl. d. DMG. 9 Ngr.)

Nr. 5. Katha Sarit Sagara. Die Märchensammlung des Somadeva, Buch IX-XVIII. (Schluss.) Herausgegeben von Hm. Brockhaus. 1866. 5 Rp 10 Ngr (Für Mitglieder der DMG. 4 Rp.)

V. Band.

Nr. 1. Petermann, A., Versuch einer hebräischen Formenlehre nach der Aussprache der heutigen Samaritaner nebst einer darnach gebildeten Transscription der Genesis mit einer Beilage. Leipzig, 1868. 2 p. 15 Ngr. (Für Mitglieder der D. M. G. 1. 261/2 Ngr.)

Nr. 2. Blau, O., Bosnisch-türkische Sprachdenkmäler. Leipzig, 1868. 3 R. 6 Ngr (Für Mitglieder der D. M. G. 2 R. 12 Ngr.) Vergleichungs-Tabellen der Muhammedanischen und Christlichen Zeitrechnung nach dem ersten Tage jedes Muhammedanischen Monats berechnet, herausg. von Dr. Ferd. Wüstenfeld. 1854. 4. 20 Ngr (Für Mitgl. d. DMG, 15 Ngr) Biblioteca Arabo-Sicula, ossia Raccolta di testi Arabici che toccano la geografia, la storia, le biografie e la bibliografia della Sicilia, messi insieme da Michele Amari. 1855. 8. 4 (Für Mitglieder der DMG. 3 K1⁄2) Die Chroniken der Stadt Mekka gesammelt und auf Kosten der DMG. herausgegeben, arabisch und deutsch, von Ferdinand Wüstenfeld. 1857-61. 4 Bände. gr. 8. 14 R. (Für Mitglieder der DMG. 10 F 15 Ngr) Biblia Veteris Testamenti aethiopica, in quinque tomos distributa. Tomus II, sive libri Regum, Paralipomenon, Esdrae, Esther. Ad librorum manuscriptorum fidem edidit et apparatu critico instruxit d. Dillmann. 1861. 4. 2 Rp. 20 Ngr (Für Mitglieder der DMG. 2 Rp.)

Firdusi. Das Buch vom Fechter. Herausgegeben auf Kosten der DMG. von Ottokar von Schlechta- Wssehrd. (In türkischer Sprache.) 1862. 8. 10 Ngr. (Für die Mitglieder der DMG. 71⁄2 Ngr)

Subhi Bey. Compte-rendu d'une découverte importante en fait de numismatique
musulmane publié en langue turque, traduit de l'original par Ottocar
de Schlechta. 1862. 8. 4 Ngr. (Für die Mitglieder der DMG. 3 Ngr.)
The Kâmil of el-Mubarrad. Edited for the German Oriental Society from the
Manuscripts of Leyden, St. Petersburg, Cambridge and Berlin, by W.
Wright. 1st part. 1864. 4. 3 Rp. 10 Agr. (Für Mitgl. d. DMG. 2 15 Ngr.)
2d-6th part. 1865-69. 4. Jeder Part 2 R (Für Mitgl. d. DMG, à 1 Rp 15 Ngr)
Jacut's Geographisches Wörterbuch aus den Handschriften zu Berlin, St. Pe-
tersburg, Paris, London und Oxford auf Kosten der DMG. herausg. von
Ferd. Wüstenfeld. Band I-IV. 1866-69. 8. Jeder Band 11 R
(Für Mitglieder der DMG. 7 . 10 Ngr.)

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werden dieselben nicht gewährt.

Druck von G. Kreysing in Leipzig.

Die Verwandtschaftsverhältnisse des Pašto;

zugleich eine Kritik von Raverty's Grammar of the Pushto und von Bellew's Grammar of the Pukkhtō Language,

von

Dr. E. Trumpp.

(Bd. XXI, S. 10 fr.)

II. Theil.

Das Verbum.

Ehe wir auf den Gegenstand unserer Untersuchung eingehen, haben wir zuvor einiges auf den I. Theil dieser Untersuchungen bezügliche nachzuholen. Ich bin nämlich nach dem Erscheinen der ersten Abhandlung über die Verwandtschafts-Verhältnisse des Pašto auf Dr. Dorns ,,grammatische Bemerkungen über das Puschtu" aufmerksam gemacht worden, die ich bisher noch nicht gekannt und ebendarum auch nicht berührt hatte. Ich habe diese grammatischen Bemerkungen mit viel Interesse gelesen und sie immer noch des Studiums werth befunden; sie legen ein glänzendes Zeugniss für den Fleiss und den Scharfsinn ihres Verfassers ab. Im Ganzen sind diese grammatischen Bemerkungen jetzt freilich weit überholt, aber man kann doch daraus sehen, wie ein Gelehrter mit geringen Hilfsmitteln ein ziemlich getreues Bild einer Sprache entwerfen kann. Es hat sich mir dabei jedoch wieder aufs neue die Ueberzeugung aufgedrungen, dass Niemand, der nicht das Pašto mit seinen eigenen Ohren gehört hat, dasselbe richtig in seinen Lautverhältnissen noch in seiner grammatischen Flexion durchschauen und beschreiben kann. Eine genaue Transcription in römischen Lettern ist daher zur richtigen Auffassung dieser keineswegs leichten Sprache unumgänglich nothwendig, da die angewandten arabischen Schriftzeichen die Paștō Laute nicht vollständig decken. Wir haben aus der erwähnten Abhandlung Dr. Dorn's ferner ersehen, dass er auf die Verwandtschaft des Pašto mit dem Hindūstānī hinweist, indem ihm die Aehnlichkeit der Deklinationsverhältnisse des Pašto mit denen des Hindustanī aufgefallen ist. Aber diese Aehnlichkeit ist doch nur eine mittelbare. Denn mit dem Hindūstānī selbst (das er offenBd. XXIII,

1

bar nicht näher gekannt hat) hat das Paštō keine nähere Berührung, wohl aber mit dem Sindhi und Panjābī. Das Sindhī und Hindustānī sind zwar wohl verwandte, aber doch was die grammatische Flexion betrifft, sehr verschiedene Sprachen. Seine weitere Bemerkung, dass das Pašto in der Conjugation sich mehr nach dem Persischen, wenngleich nicht mit Ausschliessung des Indischen, gestalte, wird die folgende Untersuchung widerlegen. Es ist richtig, dass auch in der Conjugation sich wichtige und auffallende Berührungen mit dem Persischen finden; aber aus dem Persischen selbst liesse sich die pašto Conjugation schlechterdings nicht begreifen; das, was ihr ihren eigentlichen Stempel, im Gegensatz zum Persischen, aufdrückt, ist nur aus dem Sindhī zu belegen und richtig zu erklären, und weil dies bis jetzt nicht beachtet worden ist, ist bisher die paštō Conjugation von allen ihren Beschreibern so fehlerhaft und mangelhaft aufgefasst worden. Auch in Betreff der Pašto Conjugation halten wir unsern früheren Satz dass das Pašto eine uralte selbständige Sprache ist, welche an den Eigenthümlichkeiten beider Sprachsippentheilnimmt, jedoch mit vorwiegend indischem Gepräge, immernoch fest und werden ihn in der nachfolgenden Untersuchung weiter zu begründen suchen. Die Bemerkung Dr. Dorn's, dass das Pašto, wie es jetzt gesprochen und geschrieben werde, nicht jene alte Sprache sei, deren sich die Afghanen vor ihrer Bekehrung zum Islam bedienten, sondern dass sie durch den Einfluss des Islam umgebildet worden sei, ist eine Hypothese, die jetzt wohl keiner Widerlegung mehr bedarf, weil sie absolut auf keine Thatsachen sich stützen kann.

Auf die Einzelnheiten in Dr. Dorn's grammatischen Bemerkungen" einzugehn, wäre jetzt so ziemlich überflüssig; die vielen Belege aus Pastō Autoren jedoch, die er seinen grammatischen Bemerkungen beigegeben hat, sind immer noch des Studiums werth, zumal da sie von einer für die damaligen Verhältnisse ziemlich correcten deutschen Uebersetzung begleitet sind. Sie muss jedoch mit Vorsicht gebraucht werden, da sie nicht immer zutreffend ist; manchmal ist sogar das gerade Gegentheil von dem gegeben, was das Paštō Citat aussagt. Wir wollen hier nur einzelne wenige Punkte ausheben, da es uns zu weit führen würde, jedes einzelne Citat durchzugehen. So übersetzt er z. B. 1) S. 30.

أعلى مرتبه غواړی عاشق ده
أَدْفَ مَه شَم
دی
نور قمه أدنى

همیشه به سرنگون په قهر ناست وه

1) Der Deutlichkeit wegen geben wir in den Pasto Citaten die gewöhnliche Schreibweise; sie variirt allerdings sehr bei den einzelnen Schriftstellern, da noch keine allgemein anerkannte Orthographic im Pasto besteht; gute Handschriften jedoch stimmen so ziemlich überein,

„Wenn du den höchsten Grad wünschest, so verliebe dich.

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Alles andere ist niedrig; werde nicht niedrig.

Sitze immer gebeugten Hauptes im Nachdenken".

Es heisst aber nach dem Text:

Wenn du den höchsten Grad wünschest, es ist eine Liebende.
Alle andern sind niedrig; werde nicht niedrig.

Immer pflegte sie zu sitzen gebeugten Hauptes im Nachdenken. S. 42 übersetzt er das Paštō-Citat:

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Der Umfang des Verstandes des Verständigen hat nicht erreicht" während es heisst:

Der Schluss des Verstandes des Verständigen kann nicht erreichen. So sind durchgängig alle jene Stellen unrichtig übersetzt, in welchen das mit „Können“ zusammengesetzte Verb vorkommt, weil er von demselben noch keine Kenntniss hatte.

So S. 46:

عاشقان دمعشوقی سره پوهیږی

,,die Liebenden verstehen das Geheimniss der Geliebten" es heisst umgekehrt:

S. 53:

Die Liebenden mit der Geliebten verstehen es.

سنا دحسن په تعریف کښی

رحمان كنك يم له ادب

Nicht: „Bei der Erläuterung deiner Schönheit

Bin ich, Rahman, taub gegen alle Bildung"

sondern: In dem Preise deiner Schönheit

Bin ich, Rahman, stumm aus Höflichkeit.

S. 62 sind die Strophen:

که د سلو رويو پلار شی به شی څه کړ

بي وقوف د زوی زوی دی پلار نه دى

übersetzt:

Wenn einer auch Vater von hundert Söhnen ist,

So ist er, wenn er die Söhne nicht kennt, ein Sohn und kein Vater.

Die pašto Worte sagen jedoch :

Wenn er Vater von hundert Söhnen wird, was that er? (i. e. Grosses) Ein Unverständiger ist der Sohn des (seines) Sohnes, nicht (sein) Vater. S. 93:

نور خلف مَلَامَت در باند وایی

لا به خوا تر خَلْفَ خَيسَر مُلامت کره له

Nicht:

,,Wenn du über eines andern Sitte Tadel aussprechen willst, So tadle erst deine eigene Sitte"

sondern Da andere Leute über dich Tadel aussprechen,

So tadle noch vor den Leuten dich selbst.

Während mein erster Aufsatz über die Verwandtschaftsverhältnisse des Pašto im Drucke war, wurde die Paštō-Literatur durch eine neue Grammatik und Wörterbuch von Bellew bereichert 1). Beide Werke führen nach der jetzigen marktschreierischen Mode vielversprechende Titel, die sie aber bei näherer Einsicht nicht verdienen. Man könnte sich durch den Titel verleiten lassen, im Wörterbuche sprachvergleichende Hinweise zu erwarten, würde sich aber bitter getäuscht finden. Die ganze Wortvergleichung beschränkt sich darauf, dass hie und da auf ein bekanntes indisches oder persisches Wort hingewiesen wird, das im Pašto vorkommt oder dessen PaštōUmwandlung auf der Hand liegt. Aber das könnte und müsste man sich am Ende noch gefallen lassen, wenn dabei nur nicht so viel Unsinn mit unterlaufen würde. Er hat von Sprachvergleichung und ihren Gesetzen rein keinen Begriff, sondern er ergreift das nächste beste Wort, das ihm in die Hände fällt, und bearbeitet es so lange, bis es das ist, was er daraus machen will. Wir wollen nur einzelne Beispiele davon hier ausheben. In der Vorrede zu seinem

Wörterbuche S. X gibt er z. B. von Ji

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رفتن

tl-al, gehen, folgende Ety

mologic: Aspers. = ratal = latal = talal=tlal! Was kann man nicht auf diese Weise alles herausbringen, da steht kein Consonant und kein Vocal mehr im Wege! Herr Bellew selbst aber scheint kein grosses Vertrauen auf seine eigene Etymologie zu haben; denn im Wörterbuche selbst gibt er unter seine ganz andere Etymologie: es soll nunmehr von dem Hindūstānī LA abstammen! Lil bedeutet im Hindustanī allerdings gehen", aber wie soll es denn mit dem pašto s zusammenhängen? Beide Etymologien sind natürlich falsch; die rechte Spur der Ableitung aber gibt das Paštō selbst an die Hand. Wir haben neben dem verbum is

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1) Der vollständige Titel dieser beiden Werke lautet:

A grammar of the Pukkhtō or Pukshtō (sic!) on a new and improved system, combining brevity with practical utility and including exercices and dialogues intended to facilitate the acquisition of the Colloquial, by Henry Walter Bellew, Assistent-Surgeon, Bengal Army. London, W. H. Allen & Co., 13 Waterloo Place, 1867.

Der Titel des Wörterbuches ist:

A dictionary of the Pukkht or Pukshtō Language, in which the words are traced to their sources in the Indian and Persian languages, by Henry Walter Bellew, Assistant-Surgeon, Bengal Army. London, W. H. Allen & Co., 13, Waterloo Place. 1867.

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